CORONA-VIRUS
Wie eine Familie mit drei Kindern den Alltag meistert

Von links: Valentin, Lorenz und Theodor. | Foto: Privat
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  • Von links: Valentin, Lorenz und Theodor.
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PREGARTEN. "Es ist eine neue Situation, wenn alle zuhause bleiben müssen. Es ist halt kein Urlaub. Fein ist aber, dass wir jetzt jeden Tag gemeinsam frühstücken", sagt Kurt Wolf. Der 41-jährige Sozialarbeiter lebt mit seiner Frau Karin (37) sowie den drei Kindern Valentin (10), Theodor (6) und Lorenz (2) in einem Haus mit kleinem Garten in der Birkenstraße. Der von Home-Office bestimmte Corona-Alltag ist gut durchgeplant: Es gibt Lern- und Spielphasen und eine große Ausnahme: "Die Kinder dürfen jetzt auch tagsüber ein wenig fernsehen, was sonst nicht der Fall ist", sagt Mama Karin.

Die Kinderbetreuung musste in weiten Teilen völlig neu aufgestellt und organisiert werden. "Der stundenweise Wegfall der Großeltern ist schon eine Herausforderung", sagt die diplomierte Behindertenpädagogin, die in der Lebenswelt Schenkenfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) arbeitet. "Da haben wir aber das Glück, dass wir mit den Arbeitszeiten relativ gut jonglieren und uns abstimmen können."

Für Valentin, der die 4. Klasse der Volksschule in Pregarten besucht, gibt es genug Schularbeiten, die dank der engagierten Lehrerin zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus kann man zusätzlichen Lernstoff auch im Internet herunterladen. "Somit wird jetzt jeden Tag drei Stunden Home-Learning praktiziert", sagt Karin Wolf. "Er braucht aber trotzdem viel Unterstützung und Anleitung. Vor allem aber Motivation. Es sind halt keine Ferien und der Lernstoff muss geschafft werden."

Auch für Theodor, der in den Kindergarten geht und im Herbst mit der Volksschule beginnt, haben die Eltern eine Mappe mit „Lernstoff für Schulanfänger" aus dem Internet zusammengestellt. "Er macht das sehr gern und hat auch Spaß daran, da ihm Lernen spielerisch leicht von der Hand geht", sagt der Vater. Der Kleinste in der Runde, Lorenz, braucht die größte Aufmerksamkeit, obwohl er sich phasenweise auch alleine mit seinen Spielsachen beschäftigt. Lego und Playmobil sind in der Familie Wolf jetzt Gold wert. Die gute Nachricht für die SPG Pregarten, bei der sowohl Valentin als auch Theodor kicken: Wenn es das Wetter zulässt, wird im Garten Fußball gespielt. Die nächste Saison kann kommen! Lorenz schaukelt in der Zwischenzeit, spielt in der Sandkiste oder im Baumhaus.

Und wie wird den Kindern erklärt, was gerade abläuft? "Wenn wir die Nachrichten schauen, sind sie oft dabei. Gerade der Ältere ist schon richtig interessiert", sagt Karin. "Natürlich versuchen wir immer, alles möglichst kindgerecht zu übersetzen. Wir erklären ihnen zum Beispiel, dass es jetzt ein denkbar schlechter Zeitpunkt wäre, sich beim Fußballspielen oder beim Streiten weh zu tun, da die Krankenhäuser in der jetzigen Situation ganz andere Sorgen haben." Die Kinder bringen für die Situation erstaunlich viel Verständnis mit. "Aber man merkt schon, dass ihnen die Sozialkontakte fehlen."

Kurt und Karin Wolf haben sämtliche Außenkontakte auf ein absolutes Minimum reduziert – sowohl den persönlichen Kontakt zu den Geschwistern als auch zu den Eltern, die zur älteren Risikogruppe gehören. "Dafür gibt es ja in der heutigen Zeit die Möglichkeit von Video-Telefonie", sagt Kurt. "Notwendige Einkäufe – auch für Oma und Opa – sowie Gartenzaungespräche mit den Nachbarn bleiben aber aufrecht."

Der gemeinsame Appell der Eltern an alle: "Lasst euch nicht verrückt machen und tut, was die Experten empfehlen: Bleibt zuhause, haltet Abstand, aber kümmert euch um Hilfsbedürftige! Alles wird wieder gut.“

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