ALTENHEIM
Einstimmiger Beschluss gegen Abriss
FREISTADT. Im Mai wird das neue Bezirksseniorenheim in Freistadt eröffnet. Das bestehende Heim, Baujahr 1966, das sich unmittelbar neben dem Neubau befindet, wird für eine Nachnutzung frei. Da es in den 90er-Jahren generalsaniert wurde, ist der Gebäudezustand inklusive Heizanlage relativ gut. Es kann von einer Lebensdauer von weiteren 50 Jahren ausgegangen werden. Da die beiden Gebäude sehr eng nebeneinander stehen, muss ein Teil jedenfalls abgerissen werden. Es bleiben aber etwa 2.000 Quadratmeter vermietbare Nutzfläche übrig, die einer neuen Verwendung zugeführt werden könnten. Für die Immobilie gibt es laut Gemeinde mehrere Interessenten.
Allerdings hat der Vorstand des Sozialhilfeverbandes (SHV) im Zuge der Neuplanung beschlossen, den gesamten bestehenden Gebäudekomplex abzubrechen. Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP), die Freistadt im Sozialhilfeverband vertritt, hält den Abriss für nicht sinnvoll und bat daher im Gemeinderat um Unterstützung. Ihr Antrag, dass sich die Stadtgemeinde im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu einer teilweisen Nachnutzung des bestehenden Seniorenheimes bekennen solle, erhielt die volle Zustimmung.
Die Stadtchefin ist froh über den Rückhalt des Gemeinderates, zumal es Bestrebungen gibt, im alten Gebäude das Leaderprojekt „Wohnen in Gemeinschaft“ umzusetzen. „Die Idee des generationsübergreifenden Wohnens halte ich für sehr sinnvoll. Die demografische Entwicklung, die laufend steigenden Kosten für Wohnraum und das immer knapper werdende Bauland machen es notwendig, sich über neue Wohnformen Gedanken zu machen", sagt Paruta-Teufer. "Freistadt könnte mit diesem Pilotprojekt ein wichtiges Zeichen setzen. Ich werde mich mit aller Kraft für die Nachnutzung des bestehenden Gebäudes einsetzen.“ Darüber hinaus könnten Mehrzweckflächen für Ärzte und Physiotherapeuten im ehemaligen Bezirksseniorenheim geschaffen werden.
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