WALDANKAUF
Forstwirtschaft ist für Stadt wichtiger Zweig
FREISTADT. Gegen die Stimmen der Bürgerliste Wiff beschloss der Freistädter Gemeinderat den Kauf eines 11,4 Hektar großen Waldstückes samt Wiese südlich des Skiliftes um rund 220.000 Euro. "Dafür gibt es weder eine Bedeckung im Budget 2019 noch ein schriftliches Wertgutachten eines Forstsachverständigen und schon gar keine nachvollziehbare Notwendigkeit", kritisiert Wiff-Fraktionsobmann Rainer Widmann.
Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP) verteidigt den Waldankauf: "Die Stadtgemeinde benötigt für Hochwasserschutzmaßnahmen immer wieder Grundstücke, die sie zum Tausch anbieten kann." Der erworbene Waldbestand sei in sehr gutem Zustand und bis dato vom Borkenkäfer weitgehend verschont geblieben, bestätigt Bezirksförster Martin Speta. Wirtschaftlich seien jährlich durchschnittlich 6.000 Euro zu lukrieren. "Somit hätte sich der Grundankauf in 35 Jahren amortisiert", sagt Paruta-Teufer.
Insgesamt besitzt die Stadtgemeinde etwa 220 Hektar Forstfläche. Ein Wirtschaftszweig, der laut Bürgermeisterin, wichtig sei und im Schnitt 40.000 Euro pro Jahr abwerfe. Dass der Wald beim Skilift zu teuer erworben wurde, wie von Widmann behauptet, verneint Paruta-Teufer: "Als Grundlage für die Ermittlung des Kaufpreises wurden das Grundstücksrasterverfahren des Bundesministeriums für Finanzen sowie die Sachverständigen-Stellungnahme des Bezirksförsters herangezogen." Der Kaufpreis liege deutlich unter den vom Ministerium verlautbarten Werten.
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