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P&R-Anlage in Freistadt kommt fix 2020

Beim FPÖ-Bezirkstag in Freistadt präsentierten Bezirksparteichef Peter Handlos und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner Pläne für die Stadtbahn nach Gallneukirchen und Pregarten, die Park-&-Ride-Anlagen im Süden von Freistadt und Pregarten sowie den Weiterbau der S10. 

BEZIRK FREISTADT. "Die Park-&-Ride-Anlage in der Nähe der S-10-Abfahrt Freistadt-Süd soll noch vor Herbst fertig sein", sagt Verkehrslandesrat Steinkeller. Diese Aussage tätigt er jedoch mit Vorbehalt: Aufgrund der aktuellen Corona-Krise könne man derzeit eventuelle wirtschaftliche Auswirkungen und Lieferengpässe noch nicht abschätzen. 100 Parkplätze werden dort in einem ersten Schritt errichtet. Weitere 150 Pkw-Stellplätze sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Für die Errichtung des Pendler-Parkplatzes investiert das Land Oberösterreich rund 2,74 Millionen Euro.

Auch beim Bahnhof in Pregarten ist eine Erweiterung der P&R-Anlage in Vorbereitung. Mit etwa 50 zusätzlichen Abstellplätzen stehen den Pendlern nach der Realisierung des Projektes insgesamt 200 Pkw-Parkplätze und 40 Zweirad-Abstellplätze zur Verfügung. Die Erweiterung soll ebenfalls 2020 abgeschlossen werden. 

Öffentlichen Nahverkehr auf Schiene bringen

Steinkellner zeigt außerdem eine umfangreiche Vision für den Ausbau des Schienennetzes Richtung Zentralraum. Sieben S-Bahn-Linien soll es zukünftig geben. Zu den bestehenden Linien S1 bis S5 kommen eine S6 und S7 hinzu. Letztere ist die Stadtbahn nach Gallneukirchen bzw. Pregarten.

"Die Stadtbahn nach Gallneukirchen und Pregarten wird sich – vom Linzer Hauptbahnhof kommend – die Trasse durch die Stadt Linz mit der Mühlkreisbahn teilen. Nach dem Überqueren der Donau trennt sich die Trasse beim Nahverkehrsknoten 'Urfahr Ost', Höhe Lindbauer, von der Trasse der Mühlkreisbahn. Die S7 wird über den Damm an der Donaulände zur Uni verlaufen. Kurz vor Gallneukirchen verzweigt sich die Trasse in einen Arm nach Gallneukirchen und einen Arm nach Pregarten, wo die Bahn in die Summerauer Bahn münden wird"

, erklärt Steinkellner. Die Durchbindung der Stadtbahn bis Gallneukirchen und nach Pregarten soll noch in diesem Jahrzehnt, also bis 2030, finalisiert werden. Derzeit wird mit allen Partnern sowie den Gemeinden die genaue Streckenführung der neue Trassen diskutiert. Allein in die Infrastruktur der neuen Trasse soll rund 900 Millionen Euro kosten. Eine erste Vorstellung der zukünftigen S7 und der neuen Tram-Trains liefert auch das jüngste Image-Video der FPÖ OÖ. 

Für die bestehenden S-Bahn-Linien wurde der Ankauf von 20 sogenannten "Tram-Trains" beschlossen. Dafür werden 4,5 Milliarden Euro investiert. Die neuartigen und barrierefreien Schienenfahrzeuge können bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen und sollen später auch auf den beiden neuen S-Bahn-Linien zum Einsatz kommen.

Ausbau S 10 und Summerauer Bahn

Der Weiterbau der S 10 ist Steinkellner ein weiteres großes Anliegen. "Die Strecken von Prag nach Linz bzw. Wien sind wichtige Reise- und Transitrouten", betont der Landesrat. Die Umfahrung von Rainbach ist bereits fixiert. Geplanter Baustart der sieben Kilometer langen West-Umfahrung ist 2021. Vier Jahre später sollen die Straßenbauarbeiten abgeschlossen sein. Für den Weiterbau der S 10 werden 221 Millionen Euro investiert. Wie es danach mit der S 10 bis zur Staatsgrenze Wullowitz bzw. bis nach Prag weitergeht, wird die Asfinag gemeinsam mit dem Bundesministerium klären. Steinkellner hofft auf einen zügigen Vertragsabschluss zwischen Österreich und der Tschechischen Republik. Damit sich der Transit- und Schwerverkehr nach Ausbau der S 10 nicht erneut in Linz staut, plädiert Steinkellner außerdem für eine rasche Umsetzung der Osttangente in Linz.

Auch hinsichtlich des Ausbaus der Summerauer Bahn sieht Steinkellner den Bund gefordert: "Nachdem es sich hier um eine internationale Strecke von Prag nach Linz handelt, sehe ich es als Aufgabe des Bundes, hier Lösungen zu suchen", sagt der Landesrat. Wichtiger Schritt wäre seiner Ansicht nach die Begradigung einiger Streckenabschnitte der Summerauer Bahn. Auch Bezirksparteichef Peter Handlos sieht in der Verbesserung der Infrastruktur der regionalen Bahnstrecke einen zentralen Schritt. "Wir müssen zuerst ein attraktives Angebot schaffen, mit dem man zügig von A nach B kommt. Das Hauptproblem ist die fehlende Infrastruktur und nicht die zu hohen Ticketpreise." 

Mehrere Straßen- und Brückensanierungen

Das FPÖ-Duo präsentierte beim Bezirkstag in Freistadt außerdem mehrere kleinere Straßen- und Brückenbauprojekte für den Bezirk. So wird es in diesem Jahr in Mairspindt (Gemeinde Windhaag), auf der Summerauer Straße bei Scheiben (Gemeinde Rainbach) sowie der Gutauer Straße (L 1472) in Gutau und St. Leonhard zu Straßensanierungsarbeiten kommen. Auch mehrere Brücken werden in diesem Jahr saniert: die Bahnunterführungen der B 38 in Waldburg und der Hirschbacher Straße in Freistadt, die Zausserbrücke über den Kettenbach in Bad Zell, die Brücke über die Große Naarn in Königswiesen, die Waldaistbrücke in Pregarten (B 124) und die Kellerbauernbrücke in Lasberg. 

Weiterführende Links

Bau der Park-&-Ride-Anlage soll nächstes Jahr starten

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