Stefan Wunderle im Interview
"Das Mühlviertel hat viele grüne Facetten"

Mit der Tour de Alm und den elf neuen Rennradstrecken bietet der TVB Mühlviertler Alm Freistadt viele ansprechende Bike-Touren für Mountainbiker und Rennradler.  | Foto: TVB Mühlviertler Alm Freistadt
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  • Mit der Tour de Alm und den elf neuen Rennradstrecken bietet der TVB Mühlviertler Alm Freistadt viele ansprechende Bike-Touren für Mountainbiker und Rennradler.
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BEZIRK FREISTADT. Wohin entwickelt sich der heimische Tourismus in Zeiten wie diesen? Welche Chancen bieten sich dem Mühlviertel durch die Corona-Pandemie? Welcher Stellenwert wird dem Gesundheitstourismus zukommen? Darüber haben wir mit dem Geschäftsführer des Tourismusverbandes (TVB) Mühlviertler Alm Freistadt, dem 42-jährigen Stefan Wunderle, gesprochen. 

Herr Wunderle, merken Sie, dass „sanfter Tourismus“ und Gesundheitsbewusstsein beim Urlauben mehr Relevanz gewinnen?
Ja, die Leute wollen mehr raus in die Natur als früher. Durch die Pandemie wurde diese Sehnsucht noch verstärkt und die wird nicht mehr aufhören. Da liegen wir mit unserer Mühlviertler Hügelwelt im TVB-Lebensraum mit 100.000 Hektar in 32 Gemeinden und unserer Naturraumkampagne genau richtig. An diesem Schwerpunkt halten wir auch weiterhin konsequent fest. Frische Luft, Ruhe und die Weitblicke im Mühlviertel geben den Menschen natürliche Kraft. 

Der Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt setzt hier mit dem Johannesweg und der Tour de Alm auch gezielt Schwerpunkte. Womit noch?
Die Produkte des TVB Mühlviertler Alm Freistadt sind hinsichtlich Bewegung ausgerichtet. Das fängt beim Johannesweg an und hört bei den Waldluftbaden-Gesundheitstouren auf. Dazwischen gibt es noch den Stoakraftweg im Naturpark Mühlviertel und – mein Geheimtipp – den neuen Drei-Gipfel-Weg in St. Leonhard. Auch der Nordwaldkammweg am grünen Band Europas ist ein Format, mit dem wir die Zielgruppe für naturnahen, sanften Tourismus abholen. Für Radfahrer bieten wir die Tour de Alm sowie elf neue Rennradtouren der Rennradhügelwelt.

Sehen Sie den Trend zum Urlaub daheim, zu regionalen Ausflügen an der frischen Luft und Gesundheitsurlauben als Chance für den heimischen Tourismus?
Schon vor der Corona-Krise kamen die meisten unserer Gäste aus Oberösterreich. Danach verzeichnen wir die meisten Nächtigungen aus den angrenzenden Bundesländern und aus Süddeutschland. Durch die Pandemie sind aber auch Menschen aus der Region und der näheren Umgebung noch mehr auf den Geschmack der Lokalität gekommen. Davon werden wir auch weiterhin profitieren. In Bezug auf die Gesundheit werden sicher viele Menschen nach der schwierigen und eingeschränkten Corona-Hardcore-Zeit wieder die Entspannung in Gesundheitsurlauben suchen, wo sie sich fallen lassen können. Dafür sind wir der richtige Lebensraum.

Hotels und Gastronomie sind noch immer geschlossen. Wie sehen Sie kurz- und mittelfristig die Entwicklung des Tourismus in der Region?
Wir werden noch bis zum zweiten Quartal kämpfen und durchhalten müssen, dann wird es wie letztes Jahr anziehen. Wir müssen nur darauf achten, dass wir möglichst bald eine gute Durchimpfungsrate haben, damit wir auch ohne große Einschränkungen durch den Herbst und Winter kommen. Denn das Virus bleibt. Wir sind durch Corona nicht stehen geblieben. Es gibt Baubewegung in Hagenberg, Königswiesen, Bad Zell, Tragwein und Liebenau, wo in Betriebe investiert wird oder sogar neue Hotels, Freizeiteinrichtungen und Wirtshäuser entstehen werden. Somit schauen wir alle positiv in die Zukunft und sehen Potenzial zur intelligenten Erschließung der Region und Veredelung des Lebensraums. Schon unser Claim "Mein grüner Diamant" zeigt, dass wir nachhaltig denken und viele Facetten haben, die noch gar nicht alle sichtbar sind.

muehlviertel-urlaub.at

Weiterführende Links

TOURISMUS: Mühlviertel kann von Corona profitieren
NEUORGANISATION: Mehr Schlagkraft durch Mühlviertler Alm Freistadt

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