PIXELRUNNER
Pregartner Garagen-Erfindung wird zum Welthit

Mit ihrem Pixelrunner war das Start-up aus Pregarten bereits bei internationalen Events wie dem Berliner Marathon im Einsatz.  | Foto: Tech2b Andreas Balon
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  • Mit ihrem Pixelrunner war das Start-up aus Pregarten bereits bei internationalen Events wie dem Berliner Marathon im Einsatz.
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Die Idee, Logos und Bilder großflächig in die Landschaft zu drucken, hatte der Pregartner Ronald Schaumberger beim Spazierengehen mit dem Hund. Acht Jahre später ist der "Pixelrunner" bei Events wie dem Vienna City Marathon, dem Donauinselfest oder der Hahnenkammabfahrt im Einsatz. 

PREGARTEN, HAGENBERG. Der Pixelrunner ist der erste druckende Roboter der Welt, der selbstständig fährt. Er ist ein geländegängiges Raupenfahrzeug mit der Größe eines Rasentraktors. Das patentierte System, das in einer Garage in Pregarten entwickelt wurde, druckt circa 50 Quadratmeter pro Minute auf den unterschiedlichsten Oberflächen. Die Bedienung und Überwachung erfolgt mittels Tablet. "Unser derzeitiger Dienstleistungsfokus liegt klar im Sport-Event-Bereich", erklärt der Pregartner Ronald Schaumberger, Erfinder und Tüftler des dreiköpfigen Gründerteams, das 2017 mit dem Jungunternehmerpreis ausgezeichnet wurde. 

Flächendruck im XXXL-Bereich

Pixelrunner, so lautet nicht nur der Name des Roboters, sondern auch des Unternehmens, das seinen Sitz mittlerweile im Softwarepark in Hagenberg hat. Der Roboter, der Steigungen bis zu 30 Prozent schafft, war bereits bei zahlreichen nationalen und internationalen Lauf-, Motorsport- und Wintersportevents im Einsatz wie dem Berlin Marathon oder beim Night-Race in Schladming. Doch auch für andere Veranstaltungen oder bei Firmenfeiern kommt der Pixelrunner zum Einsatz und zeichnet höchst präzise Markierungen und Logos. Besonders effektiv ist der Pixelrunner für Drucke ab etwa 100 Quadratmeter. "Seine größte Stärke entwickelt der Pixelrunner im XXXL-Bereich. Flächen so groß wie ein Fußballfeld sind für ihn kein Problem", erklärt der 38-jährige Gründer, der gelernter EDV- und Metalltechniker sowie Maurer ist. 

Abwaschbare und umweltfreundliche Farben

"Die Farben werden auf den Einsatzzweck, die gewünschte Haltedauer sowie den Untergrund abgestimmt"

, erklärt Christian Saminger, der 40-jährige Techniker des Startups, der auch für Farben verantwortlich ist. Der Pixelrunner ersetzt stunden- und tagelange Vorbereitungs- und Arbeitszeit ebenso wie die Produktion von Schablonen durch einen durchgehend digitalisierten und automatisierten Prozess, vergleichbar mit einem Inkjet-Drucker. "Er druckt jedes Motiv in jeder Größe in allen Outdoor-Bereichen – ob auf Rasen, Schnee oder Asphalt", sagt Saminger, der ebenfalls aus Pregarten kommt. Die Haltbarkeit hängt dabei ganz vom Einsatzzweck ab: von kurzfristig löschbaren Farben (bei Marathon-Veranstaltungen) bis zu ganzjährig sichtbaren Markierungen. Alle Farben entsprechen höchsten Umweltstandards und sind ökologisch abbaubar. "Derzeit arbeiten wir an der Serienproduktion und bereitet den Produktionsstart der Nullseriengeärte vor", erzählt der Linzer Rainer Kargel, der Marketing-Verantwortliche im Gründer-Trio.

Pilotversuch mit Albert Einstein

Mit einer Minimalfinanzierung wurde das Unternehmen im August 2016 gegründet. Das Gründerteam blieb bis heute unverändert. Als Business-Angels von Anfang an mit an Bord waren zwei Salzburger. Im Herbst 2018 ist mit dem OÖ Hightech-Fonds ein Lead-Investor bei Pixelrunner eingestiegen. Im ersten Testaufbau wurde eine umgebaute Unkrautspritze von einem Traktor gezogen. Die Entscheidung für die Firmen-Gründung erfolgte nach dem ersten Großflächentest mit dem ersten Prototypen Ende 2015: Ein Foto von Albert Einstein wurde auf eine Fläche von circa 1.000 Quadratmeter gedruckt. "Die Breite der Anforderungen und Aufgaben wie Technik, Farbenentwicklung und Markteinführung war für ein kleines Team wie uns schon viel. Die technische Entwicklung vom Prototypen bis zur Serienreife haben wir unterschätzt", erzählt Schaumberger. Umso höher ist die Team- und Organisationsentwicklung der Pregartner einzuordnen. 

Weiterentwicklung im Outdoor-Bereich

"Unser Ziel ist es, international der Top-Player für Branding und Werbung im Outdoor-Bereich zu werden. Wir sehen die Zukunft stark im Bilderdruck" 

, sagt der Pixelrunner-Erfinder. Mittelfristig soll es möglich werden, nicht nur das Markenzeichen eines Produkts, sondern eine komplett fotorealistische Darstellung zu drucken. "Wir wollen den Pixelrunner auf jeden Fall international vermarkten. Neben Werbung mit Fokus auf Sport-Events steht die Weiterentwicklung des Pixelrunner für andere Outdoor-Anwendungen auf der Agenda", spricht Schaumberger über die weiteren Pläne. 

Mehr erfahren: pixelrunner.at

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