Kinder lassen sich durch keine Erlässe ändern
FREISTADT. 38 Jahre lang war Ernst Duschlbauer am Gymnasium Freistadt tätig, davon 22 Jahre als Direktor jetzt geht er in Ruhestand. Im Jahre 1973 kam Ernst Duschlbauer als Lehrkraft ans Gymnasium Freistadt. 1989 übernahm er die Tätigkeit als Direktor. Heute, kurz vor seiner Pensionierung, blickt er auf mehr als 20 Jahre als Direktor und viele schöne Erinnerungen zurück. Eines der schönsten Erlebnisse in meinem Dasein als Direktor war, als die damalige Bildungsministerin Elisabeth Gehrer bekanntgab, dass sie die Gelder für den Neubau des Gymnasiums Freistadt freigegeben hat. Ob der Umbau der Schule, die Einrichtung des Schul-Radios Radius 106,6 oder die Errichtung des einzigartigen Weltraumteleskops, das es seit Herbst im Freistädter Gym gibt unter Ernst Duschlbauer wurden viele große Projekte verwirklicht.
Im Laufe seiner Karriere haben sich viele Dinge verändert. Die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten von Schulen sind nicht mehr dieselben wie früher, doch die Pubertät und der Bewegungsdrang der Kinder und Jugendlichen lassen sich Duschlbauer zufolge durch keinen Erlass der Welt verändern. Mein Credo war immer, dass wir die Kinder so gut wie möglich vorbereiten, damit sie später im Leben bestehen können und das gelingt uns sehr gut. Wir müssen für die Kinder da sein und nicht umgekehrt. Um ein Bild davon zu erhalten, was die Kinder bewegt und wie die Stimmung unter ihnen ist, trat Duschlbauer oft den Gang in die Klassen an, um sich mit den Schülern zu unterhalten. Eine große Leidenschaft von ihm war auch die Organisation von Austauschprogrammen, sei es im Gymnasium oder innerhalb des Jugenddienstes beim Rotary Club. Insgesamt war ich in den letzten Jahren 51 Wochen, also zusammen fast ein ganzes Jahr, mit Kindern und Schülern im Ausland unterwegs, erzählt Duschlbauer. Und die Pläne für die Pension? Ich werde erstmal alles aufräumen und aufarbeiten. Vielleicht eine Sprache lernen. Ich möchte noch etwas von der Welt sehen und meinen Kindern beim Hausbauen helfen. Seinem Nachfolger Franz Rührnößl gibt er mit auf den Weg, er solle als Direktor kein Duschlbauer werden, sondern ein Rührnößl, denn dann sei er am authentischesten.
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