Drei Brüder im Auftrag der Freiwilligkeit
FREISTADT. Die Rot-Kreuz-Dienststelle Freistadt nimmt den "Tag der Freiwilligkeit" am 5. Dezember zum Anlass, um drei ganz besondere Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Alois (64), Johann (71) und Josef (67) Höbart sind Brüder – und sie alle drei haben sich dem freiwilligen Rettungsdienst verschrieben.
Die drei gebürtigen Weitersfeldener verbringen einen Großteil ihrer Freizeit damit, anderen zu helfen. Johann und Alois absolvierten im Jahr 1968 gemeinsam einen Erste-Hilfe-Kurs – und von da an war das Interesse an der Freiwilligkeit geweckt. "Ich bin volle 40 Jahre lang Einsatz gefahren und habe 23 Jahre lang Erste-Hilfe-Kurse abgehalten", sagt Johann. "Und das alles zusätzlich zu meinem Vollzeitjob in der Voest." Der zweifache Familienvater verbrachte zehn oder mehr Stunden pro Woche im Freiwilligen Dienst des Roten Kreuzes. "Freiwilligkeit ist wie ein Virus – entweder du hast ihn, oder du hast ihn nicht – und ich hatte ihn eindeutig." Ende dieses Jahres legt der 71-Jährige sein letztes Amt beim Roten Kreuz zurück und tritt in den wohlverdienten Ruhestand.
Sein Bruder Alois ist zur Zeit noch aktiv. "Mein letzter Dienst ist im Mai kommenden Jahres, denn da feiere ich meinen 65. Geburtstag", erzählt Alois. "Der Eintritt ins Ehrenamt ist freiwillig, ebenso der Austritt. Das dazwischen ist Dienst." Der dreifache Familienvater lebt in Grünbach und arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Tischler bei der Firma Hablesreiter in Freistadt. "Das Wichtigste im Rettungsdienst ist der Zusammenhalt. Diejenigen, die zusammen fahren, müssen Hand in Hand arbeiten." Der dritte Bruder, Josef, wechselte aufgrund von Rückenproblemen nach 16 Jahren vom Rettungsdienst in die Feldküche. "Ich mache das alles aus Liebe zu den Menschen", sagt der 67-jährige Vater dreier Kinder, der in Freistadt lebt.
Zur Sache
Am 5. Dezember ist "Tag der Freiwilligkeit". An diesem Tag werden Freiwillige aller Bereiche vor den Vorhang geholt. Ob Musikverein, Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienst oder Besuchsdienst – freiwilliges Engagement braucht entsprechende Wertschätzung. Denn Ehrenamt ist unbezahlt und unbezahlbar.
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