Ein gegenseitiges Geben und Nehmen

Von links: Agnes Buttinger, ihr Mann Hermann Diesenberger und Bashir.
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WARTBERG. Sprachbarrieren, Behördengänge, Arztbesuche, ... – auf Flüchtlinge warten in ihrer neuen Umgebung Herausforderungen, die sie alleine nur ganz schwer bewältigen können. In Wartberg haben Ehrenamtliche in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe ein "Buddy"-Projekt initiiert, das den Asylwerben hilft, schneller Fuß zu fassen und ihre Integration erleichtert. "Wir wollen einen Beitrag leisten, damit die Menschen in Not ihren Platz bei uns finden", sagt Koordinatorin Agnes Buttinger. "Das Buddy-Projekt ist ein Beziehungsangebot, in dessen Mittelpunkt Kommunikation und gemeinsame Unternehmungen stehen."

Viele Flüchtlinge, die in Schloss Haus untergebracht sind, haben das Angebot bereits angenommen. Zu Beginn des "Buddy"-Projekts steht ein Gespräch, danach wird in schriftlicher Form der Rahmen abgesteckt. Dabei werden Fragen des Umfangs beantwortet, also wie oft ein Kontakt stattfinden und für wie lange er mindestens bestehen soll.

Agnes Buttinger, Betreuungslehrerin und Coach an der Pädagogischen Akademie, ist derzeit "Buddy"-los. "Nachdem mein Schützling Bashir einen positiven Asylbescheid bekommen hatte, ist er nach Wien gegangen, weil er sich dort bessere Jobchancen erhofft." Für sie war das ein persönlicher Verlust, weil sich im Laufe der Zeit natürlich eine enge Beziehung aufgebaut hat. Es wurde gemeinsam geplaudert, gewandert und gekocht. Buttinger und ihr Mann Hermann Deisenberger, die seit 16 Jahren in Wartberg leben, haben Bashir auch zu Feiern zu sich nach Hause eingeladen. "Wenn wir wollen, dass die Flüchtlinge unsere Kultur übernehmen, dann müssen wir ihnen natürlich auch die Chance geben, unsere Kultur kennenzulernen", sagt Buttinger.

In Wartberg gibt es derzeit etwa 20 "Buddy"-Beziehungen. Die Ehrenamtlichen treffen sich alle zwei Monate, um sich auszutauschen und gegenseitig Know-how einzubringen. "Das alles geschieht in enger Abstimmung mit den Sozialarbeiterinnen der Volkshilfe", wie Buttinger betont. Dass das "Buddy"-Projekt nicht nur den Flüchtlingen hilft, verhehlt sie nicht: "Es ist auch eine große persönliche Bereicherung, ein gegenseitiges Geben und Nehmen."

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