Free-Party: 95 Prozent stammen aus Drogenszene
SANDL. 95 Prozent der Teilnehmer an der illegalen Free-Party in der Nacht zum 7. Juli in Sandl sind laut Auskunft von Bezirkspolizeikommandant Franz Schmalzer der Drogenszene zuzurechnen. "Das sind keine jungen Leute, die einmal in ihrem Leben einen Joint geraucht haben, sondern solche, die bis zu acht Vormerkungen wegen Drogendelikten haben."
Organisiert wurde die Partie offenbar von einem Mann aus dem Bezirk Grieskirchen. Er schickte ein Einladungs-SMS aus und trommelte so Drogenkonsumenten aus fast allen Bezirken Oberösterreichs sowie den angrenzenden niederösterreichischen Bezirken Zwettl, Gmünd und Amstetten zusammen. Insgesamt dürften an die 200 Besucher im Waldgebiet des Forstgutes Rosenhof (Czernin-Kinsky) bis in die frühen Morgenstunden bei lauter Musik gefeiert haben.
Aus logistischen und ressourcenbedingten Gründen löste die Polizei die Party nicht auf, sondern überwachte die Abreise der Gäste. Ergebnis: sechs Anzeigen wegen Suchtmittelbeeinträchtigung, vier Anzeigen wegen Sicherstellung von Amphetamin, Speed, Cannabis und Ketamin sowie 70 Anzeigen wegen Übertretung des Forstgesetzes. Die jüngste Teilnehmerin am Fest war übrigens erst 14 Jahre. Sie wird nach dem Jugendschutzgesetz angezeigt.
Die Polizisten im Bezirk Freistadt hatten schon mehrfach mit illegalen Partys zu tun: Erst im Vorjahr fand in Königswiesen ein ähnliches Event statt. Damals allerdings nur mit 70 Partygästen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.