John Owen – hier stimmt die Chemie

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BAD LEONFELDEN, FREISTADT. John Owen gilt als einer der Top-Fünf-Aquarellmaler in Österreich. Seit der Landesausstellung 2013 betreibt der 70-jährige Bad Leonfeldener eine Galerie in der Freistädter Pfarrgasse. "Von einer eigenen Galerie träumt wohl jeder Künstler", sagt Owen in seinem sympathischen britischen Akzent, den er auch nach mehr als 40 Jahren Mühlviertel nicht abgelegt hat. Er ist oft am Haus Pfarrgasse 15 vorbeigegangen und hat durch die Fenster geschaut. Als das Innenstadt-Gebäude von Baumeister Leopold Putschögl renoviert wurde, schlug Owen zu und mietete sich im Erdgeschoß ein.

Er hat es gerne, wenn ihn Leute am Freitag (10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr) oder am Samstag (10 bis 13 Uhr) besuchen. "Niemand braucht bei mir etwas zu kaufen, man kann sich die Bilder einfach anschauen und dabei zur Ruhe kommen." Zur Ruhe kommen – das ist laut Owen ohnehin die wichtigste Funktion von Kunst. Schauen und die Erlebniswelt stimulieren.

John Owen hat sich ganz der Aquarellmalerei verschrieben. Er mag es, wenn etwas in Fluss ist. "Aquarell malen ist schwierig, weil man schnell sein muss." Er spricht von Farben, die ineinander laufen, von Konturen, Kanten und Perspektiven. In seinen Bildern stimmt die Chemie und das ist kein Zufall. Immerhin hat er diese Naturwissenschaft studiert. Forschungschemiker war in England und ab den 1970er Jahren auch in Österreich sein Brotberuf. Er hat für bedeutende Pharmafirmen gearbeitet und in diesem Bereich unter anderem in Tschechien nach der Wende viel Aufbauarbeit geleistet.

Intensiv zu malen begonnen hat Owen erst in Österreich, als er 1974 ins Mühlviertel kam. "Ich habe die Sprache nicht gekonnt. Malen war eine Möglichkeit, mich in der Isolation auszudrücken." Einige Zeit war er unsicher, ob er überhaupt Talent besäße. Also nahm er in Salzburg an der von Oskar Kokoschka gegründeten Sommerakademie teil. Owen war unter 600 Studenten aus 30 Ländern der Gewinner des Stipendiums.

Der "Licht-Festhalter" Owen ist übrigens einer der wenigen Naturimpressionisten, der im Freien bei jeder Witterung und zu allen Jahreszeiten malt – egal ob an der Waldaist in St. Leonhard bei Freistadt, auf der griechischen Ferieninsel Karpathos oder an der stürmischen Küste Cornwalls. "Jedes Bild ist eine authentische Studie der Interaktion des Lichts in der Natur mit Luft, Wasser und Landschaft", sagt er. "Es ist eine Suche nach der Wahrheit, nach der mysteriösen und unterschwelligen Kraft des Universums."

John Owen

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Foto: Cityfoto
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