BH fordert Stadtgemeinde zum Sparen auf
FREISTADT. Der jährliche Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft zum Rechnungsabschluss der Gemeinde für das Jahr 2015 ist vor wenigen Tagen im Rathaus eingelangt. Darin wird die Gemeinde aufgefordert, im Bereich „Freiwillige Ausgaben“ deutlich zu sparen. Rund 376.000 Euro wurden 2015 dafür aufgewendet. Das entspricht einem Betrag von 46,47 Euro je Einwohner. Damit hat die Gemeinde zweieinhalb Mal so viel ausgegeben wie im 18-Euro-Erlass (18 Euro je Einwohner) vorgesehen. Dazu Vizebürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer: „Uns ist bewusst, dass wir bei den Freiwilligen Ausgaben sparen müssen. Darauf haben sich alle Fraktionen geeinigt, und wir arbeiten bereits daran." Allerdings sei das keine leichte Aufgabe. "Denn die Freiwilligen Ausgaben kommen unseren Vereinen zugute. Damit unterstützen wir sie bei der Jugendarbeit, bei der Verbesserung ihres Trainingsumfeldes, bei Kulturveranstaltungen und Festen sowie bei sozialen Aktivitäten."
Weiters weist der Prüfbericht auf den hohen Schuldenstand der Gemeinde hin. Der Gesamtschuldenstand lag am Ende des Haushaltsjahres bei rund zwölf Millionen Euro. Inklusive Haftungen hatte die Gemeinde Verbindlichkeiten in Höhe von rund 16 Millionen Euro. Das sind 2150 Euro pro Kopf. Damit lag Freistadt aber immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt (2560 Euro). „Wir befinden uns zurzeit in einer intensiven Investitionsphase. Mit der Sanierung der Neuen Mittelschule, der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED und der Erschließung neuer Siedlungsgebiete haben wir im Moment schwere finanzielle Brocken zu stemmen", betont Paruta-Teufer. Diese Projekte seien enorm wichtig für unsere Stadt, und sie wirkten sich auch positiv auf die nächsten Generationen aus. "So sparen wir etwa mit der neuen Straßenbeleuchtung langfristig nicht nur hohe Stromkosten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz."
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