Ganz auf Kurz und Jachs eingeschworen
BEZIRK FREISTADT. Die Bezirks-ÖVP hat sich im Nationalratswahlkampf nicht nur auf Sebastian Kurz eingeschworen, sondern auch auf Johanna Jachs. Die 25-jährige Freistädterin, Tochter des ehemaligen Bürgermeisters, darf als Listenvierte im Wahlkreis Mühlviertel auf die volle Unterstützung der ganzen Partei zählen. Auch die hinter ihr gereihten Rudolf Ortner (Unternehmer aus Tragwein) und Erich Traxler (Bürgermeister von Windhaag) haben nur ein Ziel: Johanna Jachs als Abgeordnete aus dem Bezirk Freistadt ins Parlament zu hieven.
Die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht, denn Jachs führt einen massiven Vorzugsstimmenwahlkampf, der sie auf der Liste – die Michael Hammer (UU) vor Gertraud Scheiblberger (RO) und Nikolaus Prinz (PE) anführt – nach vorne bringen soll. Erzielt die ÖVP am 15. Oktober bundesweit ein gutes Ergebnis, könnte theoretisch schon der dritte Platz für Wien reichen. Die Bezirksobfrau der Jungen ÖVP und Gemeinderätin von Freistadt hält ihr großes Ziel für "realistisch".
Das aktuelle Umfragehoch verleitet ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Gerhard Mark dennoch nicht dazu, in Euphorie zu verfallen: "Die Umfragen sind erfreulich, doch die Entscheidung fällt am 15. Oktober. Dann müssen die Menschen das Kreuzerl an der richtigen Stelle machen." Eigentlich sind es aus Sicht der Bezirks-ÖVP zwei richtige Kreuzerl: ÖVP und Johanna Jachs.
Punkten will die Spitzenkandidatin mit den Themen Stärkung des ländlichen Raumes, Digitalisierung und Familie. Und nicht nur Jachs, sondern die gesamte ÖVP-Riege will die Entbürokratisierung vorantreiben. "Wir haben derzeit viel zu viele Reibungsverluste durch Behördenverhandlungen", sagt Rudolf Ortner. So mancher Unternehmer hätte schon die Flinte ins Korn geworfen, weil er sich nicht länger sekkieren lassen wollte. "Das System hält von Veränderung ab." Nach der Nationalratswahl soll alles anders sein.
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