Ohne einem guten Betriebsklima geht heute kaum mehr was

Ein guter Chef hinterfragt regelmäßig das Betriebsklima. | Foto: Picture-Factory - Fotolia_com
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BEZIRK. Fachkräfte und Lehrlinge sind gefragt. Die Wirtschaft boomt, die Babyboomer-Generation kommt zunehmend ins Pensionsalter, und es wachsen etwas weniger Jugendliche heran, die in die Arbeitswelt einsteigen können. Die Kluft zwischen Angebot an freien Arbeitsstellen und Arbeitssuchenden wird also landesweit immer größer. Das wird sich auch in den nächsten Jahren sicher nicht ändern. "Gerade im Bezirk Freistadt haben wir mit derzeit 3,7 Prozent eine sehr niedrige Arbeitslosenquote. Gleichzeitig drängen auch die Betriebe aus dem Zentralraum immer aggressiver in unsere Region, um hier Mitarbeiter zu akquirieren. Der Verdrängungswettbewerb und das Abwerben von Mitarbeitern nimmt somit zu. Unsere heimischen Unternehmen sind also immer stärker gefordert. Sie müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Arbeitsmarkt eben ein Markt ist, mit Anbietern und Nachfragern, und die Nachfrage übersteigt nicht nur kurzfristig das Angebot", weiß der Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt, Dietmar Wolfsegger.
Interessant: Es gibt in allen Branchen Unternehmen, die so gut wie keine Probleme haben, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Das trifft selbst auf Branchen zu, die momentan als nicht so attraktiv gelten. Was machen nun diese Betriebe anders?
WK-Bezirksstellenobfrau Gabriele Lackner-Strauss: "Sie arbeiten meist schon seit vielen Jahren am Employer Branding. Bewusst oder manchmal auch nicht so planmäßig schauen sie kritisch auf sich selbst, und das auch aus den Augen von Außenstehenden. Wie wirkt das Unternehmen auf Kunden, oder auf mögliche Bewerber? Wie reden die Mitarbeiter über das eigene Unternehmen? Schimpfen und lamentieren Sie oder reden sie mit Stolz und Freude über den eigenen Arbeitplatz? Die eigenen Mitarbeiter sind übrigens die kostengünstigsten und glaubwürdigsten Headhunter, wenn sie ihre Bekannten ansprechen, ob sie nicht auch im Unternehmen anheuern wollen."
Ohne gutes Betriebsklima geht heute kaum mehr was. Und dieses Betriebsklima gilt es praktisch tagtäglich von den Unternehmern ganz ehrlich zu hinterfragen und zu fördern. Regelmäßige attraktive Betriebsausflüge können da zB sehr wertvoll sein.
Die Höhe der Löhne und Gehälter spielt nicht die dominante Rolle bei der Attraktivität der Arbeitgeber. Allerdings: der Unterschied zu Mitbewerbern darf auch nicht zu groß sein.
Einmalige Lockangebote von Arbeitgebern zur Anwerbung sind vielfach schon üblich, wie ein Führerschein, ein Moped, eine Reise, ein Laptop. Allerdings wirken diese weniger nachhaltig. Wirksamer sind wiederkehrende bzw. permanente Benefits.
Wer Lehrlinge haben will, muss mit Schulen laufend in Kontakt sein und sich da als sympathisches Unternehmen positionieren, etwa mit Betriebsbesichtigungen oder Vorträgen.
"Wir haben seitens der WKO Freistadt in den letzten Monaten eine Workshopreihe mit einem Experten für Employer Branding angeboten, die von 15 regionalen Betrieben genutzt worden ist, mit großem Erfolg. Die Unternehmen haben konkrete Ziele und Maßnahmen für längerfristiges Employer Branding erarbeitet und setzen diesen um. Die WKO Freistadt steckt in intensiven Vorbereitungen für ein regionales Karriereportal, in dem sich exklusiv regionale Unternehmen mit ihrem Arbeitsplatzangebot präsentieren können werden", so die beiden WKO-Verantwortlichen.

Auch der Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice Freistadt, Alois Rudlstorfer, weiß, wie es läuft: "Betriebe mit einem guten Ruf haben es leichter, passendes Personal zu finden."
Aber wie kommt man zu einem gute Ruf?  Ein gutes Betriebsklima und daraus folgend eine geringe Fluktuation, Sozialleistungen, Prämienmodelle, gute nach außen sichtbare Arbeitsqualität und natürlich auch eine gute Bezahlung. All das und sicherlich noch einiges mehr, helfen den Betrieben aufzufallen und damit von potentiellen neuen Arbeitskräften gefunden zu werden. Auch gut ausgebildete, sozial agierende Führungskräfte haben sicherlich einen großen Anteil.
"Besondere Sozialleisten werden auch immer wieder angeboten. Sei es die Übernahme der Führerscheinkosten oder der Kosten für Teamtage, gratis Handys, Betriebsausflüge und vieles mehr.  Natürlich darf auch ein moderner Internetauftritt nicht fehlen", so der AMS-Chef.

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