Ein Jahr nach der Katastrophe:Hinfallen – Aufstehen – Weitermachen – Bessermachen
TRAGWEIN, BEZIRK. Ein Jahr nach dem Hochwasser, das auch einige Betriebe im Bezirk schwer getroffen hat, ist einiges anders, vieles neu, alles besser!
"Aufgeben, die Tore schließen und die Schlösser für immer verriegeln? Oder einmal mehr aufstehen und weitermachen? Vor dieser Entscheidung standen wir vor genau einem Jahr. Sonntag, 03. Juli 2016, um 4 Uhr morgens nach der Katastrophennacht ging ich durch das völlig verwüstete Betriebsgelände und sah das gesamte Ausmaß der Hochwasserkatastrophe. Fassungslos stand ich vor den Trümmern meiner Existenz. Mein Unternehmen war kaum noch zu erkennen", beschreibt Rudolf Ortner die dramatischen Ereignisse. Asphaltflächen waren weggerissen, Gebäude zerstört, Maschinen und Anlagen meterhoch unter Schlamm und Schotter begraben. In der über 800-jährigen Firmengeschichte gab es keine vergleichbare Naturkatastrophe. Das verheerende Hochwasser zerstörte in nur wenigen Stunden, was über Generationen aufgebaut wurde.
Uneingeschränkte Solidarität
Um 6 Uhr früh trafen die ersten Feuerwehren ein, um mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Die Gesichter der Menschen ließen wenig Hoffnung zu. Niemand wusste, wo begonnen werden sollte. Im Laufe des Vormittags kamen immer mehr Helfer, Freunde, Mitarbeiter, Verwandte, Unternehmen mit schweren Geräten, weitere Feuerwehren und Menschen aus der Region hinzu. So arbeiteten bis zu 190 Menschen Schulter an Schulter, um Schutt, Schlamm und Schotter zu beseitigen. "Durch diesen unermüdlichen Einsatz schöpften wir Kraft – die Menschen gaben uns Hoffnung", so Ortner.
Jetzt erst recht!
So lautete das Motto während der monatelangen Aufräumarbeiten. „Moderner, schneller, besser“, ist seither die Devise. Ortner-Holz nutzte diese Krise als Chance und leitete einen umfangreichen Modernisierungsprozess ein. Kein Stein blieb auf dem anderen, alle Unternehmensbereiche wurden hinterfragt, neu gedacht und verbessert. Ortner: "Das Ziel war klar. Als moderner Massivholz-Produzent sollten wir neue Maßstäbe setzen und investierten in viele technische Innovationen."
Die Neuausrichtung des Unternehmens wird auch nach außen sichtbar. Ortner: "Unser 'gelbes O' wird verstärkt unseren Außenauftritt prägen."
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