Bangen um den Nikolo-Dampfzug durchs Zayatal
ÖBB stellte die Strecke am Sonntag ein - Käufer wird gesucht
BEZIRK. Dunkle Schatten lagen über eine gelungene Veranstaltung. Am 8. Dezember dampfte der Nikolozug des Vereins Neue Landesbahn durch das Zayatal von Mistelbach Lokalbahn nach Hohenau und retour. Mit sage und schreibe 342 Passagieren nach Hohenau - retour 270 - konnte der Verein heuer eine
Rekordbeteiligung verzeichnen, wobei Familien mit Kindern das Gros der Fahrgäste stellte.
Ob der beliebte Nostalgiezug aber auch in Zukunft dampfen wird, ist noch ungewiss. Denn die ÖBB Infrastruktur hat die Einstellung der Strecke mit 13. Dezember fix besiegelt.
Der Verein Neue Landesbahn ist zwar mit den Anrainergemeinden übereingekommen, das Streckenband erhalten zu wollen, das Angebot touristischer Fahrten soll sogar noch erweitert werden. Seit zwei Jahren, als die ÖBB die Strecke zum Verkauf ausschrieben, versuchen die Zayataler Gemeinden gemeinsam, eine Lösung zu finden, um die Strecke für den Betreiber, den Verein Neue Landesbahn, erhalten zu können. "Wir hoffe, uns bis Mitte nächsten Jahres zu einigen und setzen auf finanzielle Unterstützung durch das Land", informiert Hohenaus Bürgermeister Robert Freitag über den aktuellen Stand der Verhandlungen.
Die Strecke müsste in eine sogennanteU "Anschlussbahn" umgewidmet werden, worüber es laut Vereinsobmann Gerhard Ullram bereits konstruktive Gespräche gab. "Es ist im Sinne der Region wünschenswert, dass es insbesondere in finanzieller
Hinsicht zu einer vernünftigen Einigung kommt, damit der Pfiff der Dampflok noch lange durch das schöne Zayatal hallen und das östliche Weinviertel nicht einen weiteren Teil wichtiger Infrastruktur verlieren möge", meint er.
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