Weinviertelleitung
Beschwerde abgewiesen: Hochspannungsleitung wird gebaut
WEINVIERTEL. Die bestehende 220-kV-Leitung im Weinviertel zwischen dem Umspannwerk Bisamberg nach Neusiedl ist seit mehr als 70 Jahren in Betrieb, sanierungsbedürftig und muss durch einen 380-kV-Leitungsneubau ersetzt werden. Das Projekt erhielt nun vom Bundesverwaltungsgericht (BVwG) ein positives, rechtskräftiges Erkenntnis. Damit starten die Bauarbeiten im Sommer 2019.
Pro Erdkabel
In einigen Gemeinden hatte sich Widerstand gegen den Leitungsbau geregt:
Drei Bürgerlisten "Pro Erdkabel" hatten sich formiert, sie hatten anstelle der Freileitung gefordert, dass diese in den Boden eingegraben wird. Eine Alternative, die vom Errichter auch durchgerechnet, aber als zu kostenintensiv abgelehnt wurde.
Im Februar 2018 wurde die APG-Weinviertelleitung nach 1,5 Jahren Prüfung von der niederösterreichischen Landesregierung als umweltverträglich genehmigt. Da der positive UVP-Bescheid mit einer zulässigen Beschwerde beeinsprucht wurde, folgte ab Mai 2018 ein Ermittlungsverfahren durch das Bundesverwaltungsgericht (BVwG). Die mündliche Verhandlung vergangene Woche endete mit einem mündlich verkündeten Erkenntnis. Mit diesem wurde die Beschwerde als unbegründet abgewiesen. Damit liegt eine rechtskräftige Genehmigung für die Weinviertelleitung vor. Die Leitung wird um 20 Prozent kürzer. Die Ersatzleitung führt von Wolkersdorf bis zur Staatsgrenze und wird zwischen dem Anschlusspunkt Seyring und dem geplanten Umspannwerk Zaya bei Neusiedl mit einer Spannung geführt. Das Projekt soll 2022 abgeschlossen sein. Nach der Inbetriebnahme des Ersatzneubaus wird die bestehende 220-kV-Leitung mit 255 Masten auf einer Länge von 77 km demontiert.
Betroffene Gemeinden
Bezirk Gänserndorf:
Angern, Auersthal, Drösing, Dürnkrut, Ebenthal, Gänserndorf, Hohenau, Jedenspeigen, Neusiedl, Palterndorf-Dobermannsdorf, Prottes, Ringelsdorf-Niederabsdorf, Schönkirchen-Reyersdorf, Spannberg, Velm-Götzendorf, Weiden, Weikendorf, Zistersdorf
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