March-Thaya-Auen
Blue is beautiful: Das Moofroschleben ist bunt
- Die Moorfrösche in den March-Thaya-Auen machen gerade ein bisschen blau.
- Foto: Hartmut Nüsken
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
BEZIRK GÄNSERNDORF/MISTELBACH. Kein Aprilscherz! Heuer konnte man in den March-Thaya-Auen wieder sein blaues Wunder erleben: Nur für wenige Tage werden aus den braunen Moorfroschmännchen blitzblaue Hochzeitswerber.
Blau hält andere Männchen fern
Der Moorfrosch ist eigentlich hell- bis dunkelbraun gefärbt, mit einem dunklen Streifen hinter den Augen, und gehört daher zu den „Braunfröschen“. Im Frühjahr zur Paarungszeit allerdings verfärben sich die Männchen himmelblau. Solch eine Farbveränderung ist bei Fröschen fast ausschließlich von tropischen Arten bekannt. Mit dem Blau nutzen die Tiere einen Farbton, der für sie besonders gut wahrnehmbar ist. Es geht dabei übrigens nicht darum, Weibchen anzulocken, sondern Männchen voneinander fernzuhalten. Moorfrösche sind sogenannte „Explosivlaicher“, mit der Zeugung muss es schnell gehen und Fehlverpaarungen unter Männchen würden sinnlos Zeit kosten. Ist die Arbeit getan, werden die Männchen wieder unauffällig braun.
Der Moorfrosch bewohnt Lebensräume mit einem hohen Grundwasserspiegel wie die March-Thaya-Auen. Wie bei allen heimischen Amphibienarten spielt sich sein Leben in zwei Welten ab: im Wasser und an Land. Im Frühling wandern Männchen und Weibchen zu ihren Laichgewässern, um sich zu verpaaren und abzulaichen. Jedes Weibchen kann zwischen 500 und 3.000 Eier abgeben.
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