Österreichs Gemeinden im Bonitätsranking
Bronze geht an ... Markgrafneusiedl
Die finanzstärksten Gemeinden Österreichs wurden gewählt. Diesmal schaffte es die Marchfeldgemeinde Markgrafneusiedl auf einen Podestplatz.
MARKGRAFNEUSIEDL. Eigentlich sind die Kommunen seit der Pandemie in Bedrängnis. Die Finanzen laufen auf Krisenmodus. Vorzeigegemeinden gibt es dennoch, und die listet die Zeitschrift public auf. Sie bringt jährlich das Gemeinde-Bonitätsranking heraus und stellt die 250 Besten in ganz Österreich vor. Heuer schaffte es eine Gemeinde aus dem Bezirk Gänserndorf auf Platz 3: Markgrafneusiedl.
Bürgermeister Franz Mathä ist grundsätzlich nicht überrascht, im Detail aber doch. "Dass wir wieder wie schon die vergangenen Jahre unter den top 250 gelistet sind, wundert uns nicht. Dass wir auf Platz drei gesprungen sind, hat uns überrascht. Positiv überrascht. "
Man würde eher konservativ kalkulieren, jede Investition dreimal im Vorstand überlegen, bevor man Geld ausgebe, erklärt er. Außerdem habe man in der Pandemie insofern Glück gehabt, dass es bei den Kommunalsteuereinnahmen keine Einbrüche gegeben habe. "Die großen Betriebe sind im Lebensmittelbereich tätig, da ist auch im Lockdown alles weitergelaufen."
Zwei größere Projekte
900.000 Euro konnte in Markgrafneusiedl gespart werden, der Polster werde in den nächsten Jahren nicht mehr so schnell wachsen, zudem sei einiges geplant", teilt Mathä mit. Man hat das Raika-Gebäude im Ortszentrum gekauft, die ursprüngliche Idee, ein Café zu etablieren, lässt sich derzeit nicht realisieren. "Investoren aus der Gastro-Branche sind derzeit sehr zurückhaltend, sie bekommen extrem schwer Mitarbeiter", weiß der Bürgermeister.
Doch auch in Markgrafneusiedls Wahrzeichen, die Ruine, investiert man kräftig. Die Gemeinde hat vergangenes Jahr die alte Mühle am Ortsrand gekauft und will sie zu einem Veranstaltungszentrum umbauen. "100.000 Euro sind aktuell für die Planung budgetiert", informiert Mathä.
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