Der grüne Weg ins Stadt'l
Groß-Enzersdorfs Grüne wollen ihre Stadt beleben - mit Nachhaltigkeit.
Die beiden grünen Stadträte Andreas Vanek, Verkehr, und Martin Sommerlechner, Kultur, kennen die "Problemzone" ihrer Stadt: "Burghof, Stadtsaal, Hauptplatz", lautet es unisono, wenn es um das Projekt der Stadterneuerung geht. Hier gilt es besonders, das unattraktive Zentrum zu aktivieren: "Die Bürgerbeteiligung bei den Zukunftsworkshops war enorm hoch - daher ist es schade, wenn die Umsetzung dieser Ideen und Anregungen daran scheitert, dass zu wenig Geld da ist", beklagt Vanek die fehlenden finanziellen Mittel für eine durchgreifende Sanierung.
Hoffnung Landesausstellung
Die Bewerbung des Marchfelds für die Landesausstellung 2021 sehen beide als riesige Chance, Leben in die Region zu bringen, setzen jedoch auf Nachhaltigkeit: "Es hat keinen Sinn, nur die Schlösser zu präsentieren oder viel Geld in einzelne Städte zu pumpen. Um das Marchfeld langfristig als Tourismusgebiet zu etablieren, muss die gesamte Region gefördert werden." Dafür brauche es jedoch Infrastruktur wie Gastronomiebetriebe und Übernachtungsmöglichkeiten, was oft nur spärlich vorhanden ist. Groß-Enzersdorf könnte als "Tor zum Marchfeld" eine wichtige Rolle bei der Landesschau spielen und seine Stärken als "Stadtmauerstadt" mit mittelalterlichen Häusern und der Nähe zur Au nutzen.
Radwegenetz lückenhaft
Eine weitere "Baustelle" sind die Radwege. Um das Stadt'l als Austadt hervorzuheben, wäre eine Anbindung an den Marchfeldradweg bis Orth notwendig: "Die Planung jenes Teils, der vom Zentrum bis Oberhausen führt, ist schon fertig, die Durchführung scheitert an drei Bauern, die keinen Radweg auf ihrem Acker wollen", so Vanek über die teilweise fehlende Kooperation mit den Katastralgemeinden.
Ausblick Kultur
Auch Sommerlechner vermisst den nötigen Zusammenhalt: "Das Gemeinsame fehlt." Gut funktionierende Kulturveranstaltungen wie "Konzert in der Au" oder "Kultur im Kotter" würden von der Opposition "miesgemacht". Das erfolgreiche Mittelalterfest wird wegen des zu hohen Verwaltungsaufwands für die Stadtgemeinde bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden.
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