Der Schutzpatron der Müller und Schiffer in Sulz
Statue des Heligen Johannes Nepomuk wurde im Museumsdorf präsentiert
Am Sonntag wurde eine Statue des Hl. Johannes Nepomuk im Museumsdorf Niedersulz erstpräsentiert und gesegnet. Landtagsabgeordneter René Lobner sprach in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll die Gruß- und Dankesworte: „Man merkt im Museumsdorf Niedersulz wie viel Herzblut und Freude vor allem von den Ehrenamtlichen und dem Freundesverein hineingegeben wird. Die Nepomukstatue stellt einen weiteren Bau- und Puzzlestein in der Geschichte des Museumsdorfes dar.“ Der Sockel des Sulzer Nepomuk wurde von Museusdorf-Gründer Pepi Geissler im barocken Stil gestaltet und gebaut.
Auch der Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, Edgar Niemeczek, bedankte sich bei allen jenen, die für die Realisierung des „Nepomuk“-Projektes verantwortlich zeichnen, aber auch beim Freundesverein des Museumsdorfes und seinen Mitgliedern, die die Idee des Museumsdorfes seit Jahrzehnten tragen.
Die Segnung der kunstvollen Replik, die Idee, Projekt und Geschenk des „Vereines Freunde des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz“ ist, wurde durch Dechant Bernhard Messer vorgenommen. Als idealer und bezeichnender Standort wurde ein Platz zwischen der Hofmühle aus Walterskirchen und dem Mühlenteich ausgewählt, gilt Nepomuk doch als Schutzpatron der Müller, Flößer und Schiffer. Nepomukstatuen findet man oft an Brücken oder Gewässern. Seine Hilfe wird in der christlich katholischen Religion vor allem bei Wassergefahr oder Verleumdung erbeten, und steht für die Eigenschaften Ehre, Verschwiegenheit und das Beichtgeheimnis.
In der ikonographischen Darstellung wird der Heilige Nepomuk meist mit einem Kreuz in einer Hand und mit einer Hand vor dem Mund, als Zeichen der Verschwiegenheit, dargestellt. Oftmals wird ihm stattdessen auch ein Putto mit Schweigegestus beigegefügt. Sein Heiligenschein zeigt fünf Sterne, die als die fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacui - „ich schwieg“ - interpretiert werden können.
Der böhmische Priester und Märtyrer Johannes (von) Nepomuk wurde um 1350 als Johannes Welfin (oder Wolffin) in Pomuk bei Pilsen geboren. Der Legende nach, weigerte sich Nepomuk das Beichtgeheimnis gegenüber dem böhmischen König Wenzel IV., der seine Frau der Untreue verdächtigte, zu brechen. König Wenzel ließ Nepomuk daraufhin foltern und ihn von der Prager Karlsbrücke ins Wasser stürzen. Erst 1729 wurde Johannes Nepomuk von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.
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