Storchenvater sorgt sich um seine Lieblinge
Drama im Storchennest - Jungvögel tot

Maywald sorgt sich um die Zukunft der Störche.
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MARCHEGG (rm). "Ich mache mir Sorgen um unsere Störche", berichtet bedrückt Storchenvater Gerhard Maywald angesichts von fünf toten Jungstörchen, die in einem Horst entdeckt wurden. "Es gibt zu wenig Futter", mutmaßt er. Daher müssten die Eltern weite Srecken bis in die Slowakei auf sich nehmen, um Fressbares für den Nachwuchs zu besorgen. Tatsächlich war die Wiese bei der Kolonie, wo sich sonst zahlreiche Adebars tummelten leer. Maywald vermutet, dass seit der Heumahd vor einigen Jahren, wo mit dem Heu auch sämtliches Getier aufgesaugt wurde, sich die Fauna nicht mehr erholt habe. Er kritisiert auch den Zustand der Horste, die noch dazu auf abgestorbenen, umsturzgefährdeten Bäumen angebracht seien, weil dadurch viele Störche auf andere Brutplätze, z.B. im Schlosspark, ausweichen müssen. Im Mühlbach sei durch angestautes Holz kaum Sauerstoff vorhanden, sodass das Wasser verseucht und für die klappernden Gesellen unbrauchbar sei. Dadurch müssten sie weite Wege zur March zurücklegen, um den Nachwuchs mit Nass zu versorgen. Skeptisch sieht er auch die Exkremente von Pferden, Rindern und Büffeln auf der Storchenwiese, die überdies bei Hochwasser noch den Mühlbach verschmutzen.
Bürgermeister Gernot Haupt erklärt: "Hier handelt es sich um Natur, wo die Gemeinde nur unterstützend mitwirkt." Schuld am Tod der Jungvögel sei nicht direkt der Futtermangel, sondern die lang anhaltende Kälte und Nässe, wodurch sie unterkühlt gewesen seien und keine Chance gehabt hätten, das nasse Gefieder aufzuwärmen. Dass die Horste an toten Bäumen angebracht seien, habe den Grund, weil die Störche bei belaubten Bäumen nicht zufliegen können, und den Nistplatz daher nicht nutzen.
Die gleiche Meinung vertritt auch Marion Schindlauer, Biologin für die March/Thayaauen. "Auch im Jahr 2013 sind durch das feuchte Wetter sogar im Burgenland etliche Jungstörche verendet", erinnert sie sich. Und heuer gebe es beispielsweise einen Totalausfall beim Steinkäuzchennachwuchs. "Zu befürchten ist, dass es nicht bei den fünf toten Störchen bleibt", ergänzt sie. Der Dung, der von den Weidetieren stammt, habe zu einer Belebung der Vielfalt von Insekten und Kleingetier geführt. Der Mühlbach werde von den Störchen nicht genutzt, weil durch den Baumbestand der Anflug behindert werde. Die Wasserqualität sei hervorragend, was die Anwesenheit von seltenen Fischarten und Amphibien beweise. Der Bestand an Störchen sei im Gegensatz zu Drösing, Hohenau und Rabensburg, wo ein drastischer Rückgang zu beobachten sei, in Marchegg gleich bleibend.

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