Ein Riss quer durchs Marchfeld
BEZIRK. "Es muss sich etwas ändern, wenn der MAREV weiter bestehen soll", ist die Meinung mehrerer Marchfelder Bürgermeister. Der Verband, der die Region Marchfeld einen soll, droht zu zerbrechen. Obmann Karl Grammanitsch hat ambitionierte Ziele, doch nicht alle 23 Gemeinden wollen die Ideen mittragen. "Das Marchfeld muss als Einheit wahrgenommen werden, damit wir wirtschaftlich und touristisch Erfolg haben", ist Grammanitschs Credo. Der MAREV koordiniert Konzepte, kümmert sich um Fördermöglichkeiten und Werbung.
Gelungenes Beispiel ist der Ball der Marchfedler: Charity-Event und perfektes Marketing für die Region.
Trotzdem herrscht in einigen Gemeinden Unzufriedenheit. Engelhartstettens Bürgermeister Andreas Zabadal hinterfragt: "Was haben wir wirklich geschafft? Wir haben so viele Ideen, aber die Umsetzung lässt oft zu wünschen übrig." Der Radweg wird seit Jahren diskutiert, exisitiert aber noch immer nicht vollständig. Das Rad-Tourismusprojekt "Behind the bridge" hat die Gemeinde Engelhartstetten mangels Unterstützung ohne MAREV umgesetzt.
Kritisiert wird der MAREV vor allem von den großen Gemeinden. "Jede Gemeinde hat ein Stimmrecht, zahlt aber drei Euro pro Einwohner. Das kann es nicht sein", sagt Gänserndorfs Bürgermeister Kurt Burghardt. Diese Meinung teilt auch Stadtchef Hubert Tomsic, Groß-Enzersdorf. Er steht dem Regionalverband ohnehin zurückhaltend gegenüber: "Wir sind nur aus Solidaritätsgründen und ohne große Erwartungen beigetreten."
Ulrike Potmesil
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