Kriminalstatistik
Gefahr in eigenen vier Wänden steigt
BEZIRK GÄNSERNDORF. Gänserndorfs Straßen sind sicher, soviel steht fest. Die Kriminalstatistik vom Jahr 2021 zeigt die Fakten zu den Delikten im Bezirk Gänserndorf. Kriminaldienstreferentin Katharina Gepp vom Bezirkskommando gibt Auskunft zu den Details: Einen Rückgang verzeichnet man bei Einbrüchen und Diebstählen, 5,4 Prozent weniger Anzeigen im Vergleich zum Jahr 2020 wurden gemeldet. Einen Rückgang gab es auch bei den Dämmerungseinbrüchen und Taschendiebstählen. "Die Leute sind in der Pandemie zu Hause geblieben, in Häuser, die gerade bewohnt sind, wird selten eingebrochen", erklärt Gepp. Bei den Einbrüchen in Fahrzeuge und Keller konnte sogar ein Rückgang von 50 Prozent verzeichnet werden.
Ebenfalls der Pandemie geschuldet - diesmal allerdings im negativen Sinn, ist die gestiegene Zahl der Anzeigen bei gefährlicher Drohung und Gewaltausübung. "Wir beobachten bei häuslicher Gewalt eine Zunahme von 40 Prozent", analysiert Gepp. Dementsprechend setzt man bei der Polizei auf Prävention. Es gibt Beratung auf den Dienststellen und acht Beamte im Bezirk sind speziell geschult, um mit Opfern und Gefährdern zu kommunizieren.
Die zweite, wachsende Gefahr in den eigenen vier Wänden ist das Cybercrime. Die Fälle von Internetbetrug sind um 60 Prozent gestiegen, wurden 2020 149 Fälle angezeigt, waren es 2021 240. Gepp betont: "Wir beobachten beim Anlagebetrug starke Zuwächse, es gibt Fälle von Opfern, die bei ihrer Familie Schulden machen, dann ist das gesamte eigene Geld und das der Verwandtschaft weg." Ihr Tipp zum Schutz vor Internetbetrügern: Passwörter regelmäßig ändern, keine Kontodaten an Unbekannte weitergeben, keine Bestellungen und Zahlungen über unbekannte Seiten vornehmen.
Fünf Verkehrstote
Auch die Verkehrsstatistik des Vorjahres ist aktuell veröffentlich worden. Chefinspektor Karl Löffler informiert über die Zahlen: Die Zahl der Unfälle ist zurückgegangen, insgesamt wurden 341 verzeichnet, 60 Menschen wurden schwer verletzt, 371 leicht, fünf Menschen starben auf Gänserndorfs Straßen. Im Jahr 2020 waren zwölf Menschenleben zu beklagen. "Nur" neun Unfalllenker waren alkoholisiert, im Jahr 2021 waren es 35. Die Hauptunfallursachen waren Vorrangmissachtung und Ablenkung - durch Handy oder Radio, die Zahl der Raser ging zurück. "Das zeigt dass unsere Maßnahmen greifen, wir haben die Überwachung der Raserstrecken deutlich verschärft", sagt Löffler.
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