Wachstum und Bautätigkeit
Lassee breitet sich aus
LASSEE. Die nördliche Einfahrtsstraße von Lassee schlängelt sich auf ungewohnte Weise vorbei an einer Großbaustelle und dem Rübenberg und weiter entlang der Bahnsiedlung. Die verkehrsgeplagten Anrainer freut dies wenig, doch die Straßenführung wird so nicht lange währen. Sie ist der derzeit größten Baustelle Lassees geschuldet, nämlich der Bahnunterführung. Der gesamte Marchegger Ast der Ostbahn von Wien bis Bratislava wird kreuzungsfrei, teilweise werden Brücken, teilweise - wie in Lassee - Unterführungen errichtet. "Im Mai 2022 ist man laut ÖBB mit dem Bau fertig", sagt Bürgermeister Roman Bobits, dann wird die Straßenführung so wie vorher sein.
Neu wird auch die Park&Ride-Anlage auf beiden Seiten des Bahnhofs - also auch auf Schönfelder Seite, wo ein Verbindungsweg von der Katastralgemeinde zur nördlichen Park&Ride-Anlage geschaffen wird. Der Bahnhof wird barrierefrei, ein Aufzug und eine Unterführung werden errichtet, und auch der Radweg wird bis zum Bahnhof geführt.
Für Bus-Passagiere wird es in Zukunft auch mehr Komfort geben. Bisher war der Bus 800 Meter vor dem Bahnhof umgekehrt, in Zukunft wird beim Bahnhof eine Umkehrschleife errichtet, die Passagiere können direkt umsteigen.
Große Wohnbauten
Die Zahl der Passagiere wird voraussichtlich wachsen, denn Lassee selbst vergrößert sich. Das große Wohnbauprojekt am Wagram wird durch zwei Bauträger - Gedesag und EGW - errichtet. Innerhalb von zehn Jahren entstehen hier 144 Wohneinheiten zum Teil Eigentum, zum Teil auf Mietbasis. "Das ist nicht von der Gemeinde initiiert, das ist Privatgrund", versichert Bobits. Die Gemeinde wird jedenfalls die Infrastruktur an den Bevölkerungszuwachs anpassen müssen. In zwei Jahren ist eine Erweiterung des Kindergartens geplant, er wird zweigruppig geführt und ist auf bis zu sechs Gruppen erweiterbar. 2023 kommen Gruppe drei und vier, meint der Bürgermeister.
In der Volksschule habe man ausreichend Platz und Kapazitäten, versichert er, dennoch sei es der Plan der Gemeinde, das Bevölkerungswachstum im Rahmen zu halten, denn die Erweiterung der Infrastruktur ist auch eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Der Kanal im Seengebiet werde möglicherweise in Zukunft mit dem von Lassee zusammengelegt - die Planung eines entsprechenden Zukunftsmodells wurde gerade erst in Auftrag gegeben. "Dann werden wir im Gemeinderat die Entscheidung abwägen", sagt Bobits.
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