Stromausfälle im Marchfeld
Licht aus in Probstdorf
PROBSTDORF. Spitzenwerte, die man sich nicht wünscht, erzielt die kleine Katastralgemeinde von Groß-Enzersdorf, Probstdorf, bei Stromausfällen. Zwar ist die inoffizielle Liste des Gemeindarztes Franz Tödling noch länger als die offizielle der Wiener Netze, doch auch zweitere ist beachtenswert. Neun Stromausfälle binnen 16 Monaten listete die GmbH auf Anfrage von Tödling auf, die jeweilige Dauer reichte von einer halben Stunde bis zu knapp elf Stunden.
Tödling ist verärgert: "Im privaten Bereich sind Stromausfälle unangenehm und oft kostspielig, für meine Arztpraxis bedeutet diese Tatsache jedes Mal Sorge um gekühlte Impfstoffe und Medikamente, Computerausfall und Unmöglichkeit des Händewaschens."
Überdurchschnittlich
Unternehmenssprecherin Isabell Elias-Donelt verweist auf Anfrage der Bezirksblätter auf die enorme Zuverlässigkeit von 99,99 Prozent. Mit ihrer Information "Verbraucher sind durchschnittlich nicht länger als 30 Minuten im Jahr von einem Stromausfall betroffen", bestätigt sie aber auch die überdurchschnittlich hohe Stromausfall-Dauer in Probstdorf, die allein laut oben genannter Liste der Wiener Netze 25 Stunden binnen 16 Monaten betragen hatte.
"In Wien haben wir eine extrem niedrige Ausfallquote, am Land ist sie höher, denn während wir in der Stadt erdverlegte Leitungen haben, sind die Freileitungen anfälliger bei Sturm. Tatsächlich war der Großteil der gelisteten Stromausfälle Gewitter, Sturm und umstürzenden Bäumen geschuldet. Dreimal werden zudem technische Gebrechen gelistet, aber nicht näher definiert.
EVN-Netz weniger störungsanfällig
In den Nachbargemeinden, die von der EVN versorgt werden, ist die Stromausfall-Häufigkeit niedriger, teilt Unternehmenssprecher Stefan Zach mit: "Unser Netz im Marchfeld ist nicht besonders störungsanfällig. Unsere Störungsschwerpunkte sind eher im Alpenvorland und im Waldviertel, wo Freileitungen durch waldreiches Gebiet führen."
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