Marchfeld unter Strom
Renergie, EVN und Einzelunternehmer planen Windräder im Marchfeld.
BEZIRK. Die 100 prozentige Tochterfirma der Raiffeisenbank, "Renergie", die "Wien Energie" und "ImWind" planen die Errichtung von 13 Windrädern – sieben davon in Andlers-dorf und sechs in Orth.
Mit einer Gesamthöhe von 186 Metern pro Windrad sollen insgesamt 39 Megawatt Leistung erzeugt werden. Damit können 23.100 Haushalte mit Strom versorgt werden. Derzeit liegen die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung auf. Geplanter Baustart soll 2015 sein. Mit der Fertigstellung darf noch im selben Jahr gerechnet werden. Im Vorfeld bereitet man die UVP durch gründliche Verhandlungen vor. Ursprünglich war eine größere Anlage geplant.
Nachdem sich die Gemeinden Haringsee, Eckartsau, Orth und Andlersdorf auf gemeinsame Flächen, die für Windkraftanlagen freigegeben werden, geeinigt hatten, wurden Gespräche mit den Vogelschützern von "Birdlife" und dem Direktor des Nationalparks Donau-Auen Carl Manzano, geführt. Der Abstand zum Nationalpark wurde auf drei Kilometer erweitert.
"Es war uns wichtig, ein konsensfähiges Projekt zur UVP einzureichen", erklärt "ImWind"-Geschäftsführer Thomas Huema.
In dem örtlichen Entwicklungskonzept definierten die vier Marchfeldgemeinden große Flächen, die nicht mit Windrädern verbaut werden dürfen. Auf diesem Gebiet darf zumindest in den nächsten 15 Jahren keine Anlage gebaut werden.
Die EVN erwägt, den bestehenden Windpark in Markgrafneusiedl zu erweitern. Zwei Windräder der Klasse 3MW sollen Strom für weitere 4000 Haushalte erzeugen. Errichtet sollen diese nordöstlich der Neusiedlerstraße werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße plant Thomas Breitsprecher von "Breitsprecher erneuerbare Energien", ein Windrad zu errichten. Das Projekt ist derzeit in der Warteschleife. Wenn das EVN-Rad errichtet wird, steigten auch die Chancen jenes zu realisieren. Derzeit fehlt es an Leitungskapazitäten.
Karina Seidl
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