Ursula Streicher leitet das Pflege- und Betreuungszentrum Gänserndorf
Mit viel sozialem Gefühl zur Führungsposition
GÄNSERNDORF (rm). Schon früh zeigte die Mostviertlerin Ursula Streicher ihr Interesse an sozialem Engagement.
Die in Waidhofen an der Ybbs Geborene diplomierte im Jahr 1985 in Wien zur Gesundheits- und Krankenschwester. Der Wunsch nach diesem Beruf resultierte daraus, weil ihr jugendlicher Traum der Gang in die Entwicklungshilfe war.
Ihre ersten beruflichen Schritte waren in der internen Fachabteilung in einem großen Wiener Krankenhaus und in der Folge in der Onkologie, was ihrem sozialen Denken sehr entgegenkam. Wichtig war ihr vor allem die fachspezifische Weiterbildung, die sie berufsbegleitend absolvierte. „Die soziale Haltung bringe ich aus dem Elternhaus mit, lerne von Vorbildern und will mich in meiner Persönlichkeit ständig weiterentwickeln“, erklärt die heutige Direktorin des Pflege- und Betreuungszentrums in Gänserndorf.
Fünf Jahre im "Radl"
Fünf Jahre arbeitete sie im „Radldienst“, dann übernahm sie mit der Stationsleitung erstmals eine Führungsrolle. Mit 31 Jahren wurde sie bereits Pflegedirektorin in einem Gemeindekrankenhaus in NÖ. 1999 kehrte sie nach Wien zurück und wurde Krankenhausvorstand in einem privaten Spitalverband. An der WU Wien absolvierte sie 1996 den Lehrgang für Krankenhausmanagement, 2001 den „Master of Advance studies for hospital management“, 2006 den „Master of Business Administration Health Care“ und 2008 erhielt sie das E.D.E. Zertifikat für Heimleitung. Kaufmännisches Denken und Handeln, kombiniert zum Wohle von Patienten und Mitarbeitern sind für sie ein spannendes und wichtiges Aufgabengebiet.
Nach einer Ausschreibung bewarb sie sich für die Direktion des Pflege- und Betreuungszentrums in Gänserndorf, das sie seitdem leitet. Sie legt Wert darauf, zu allen Mitarbeitern ein gutes Verhältnis zu haben und scheut sich nicht in den verschiedenen Professionen im Haus mitzuhelfen. Nachdem im Pflegebereich die Damenwelt dominiert, stellt sich das Problem der Männerakzeptanz nicht. Mit 39 Jahren heiratete sie ihren Mann, den „besten Ehemann für mich“, mit dem sie gemeinsam für einen Ausgleich für den anstrengenden und verantwortungsvollen Job sorgt.
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