Große Ehre für Prof. Petja Houdjakov
Puschkin-Medaille für den Chef der Bolschoi Don Kosaken
STRASSHOF. Am 22. Februar 2019 hat Prof. Petja Houdjakov in der russischen Botschaft auf Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, die Puschkin-Medaille verliehen bekommen. In seiner geschätzten Laudatio betonte Exzellenz Botschafter Dmitrij Ljubinskij im Auftrag von Wladimir Putin, dass Petja Houdjakov diese Medaille vor allem für seine Bemühungen um die Verbreitung des russischen Kulturgutes erhält. Seit mittlerweile 40 Jahren bringt der Gründer und Chorleiter der Bolschoi Don Kosaken in großen Konzerthäusern und Kirchen dem europäischen Publikum russische Gesänge und Tänze näher.
Der Botschafter gab Einblicke in das Leben des Geehrten und erwähnte dabei auch dessen Anfänge in Wien, als er in jungen Jahren an der Seite von der unvergesslichen Marika Rökk im Raimundtheater und im Theater an der Wien tanzte. „Das war der Beginn einer großen Karriere und mittlerweile kennt man Petja Alexandrowitsch Houdjakov in jedem Eck von Europa einfach nur als Petja“, so der Botschafter, der damit auf den hohen Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit des Chorleiters der Bolschoi Don Kosaken anspielte.
Die Ehrung fand im Rahmen des „Tag des Verteidigers des Vaterlandes“ statt. Zur Feier des Tages gaben dann auch eine Abordnung der Bolschoi Don Kosaken und die Tochter des Geehrten, Alexandra Houdjakova, Gesangseinlagen zum Besten. Unter der illustren Gästeschar war auch Margot Klestil-Löffler, ehemalige österreichische Botschafterin in Moskau. Als persönlicher Gratulant stellte sich bei Prof. Petja Houdjakov unter anderen auch der Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Strasshof, Ludwig Deltl ein. Ebenso wie der persönliche Freund und langjähriger ORF-Reporter Fritz Orter und der Bürgermeister von Deutsch-Wagram, Friedrich Quirgst.
„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für mich, und meine Freude ist groß. Mein herzlicher Dank geht an Präsident Putin, aber auch an Exzellenz Dmitrij Ljubinskij, den Botschafter der Russischen Föderation in Österreich,“ so Prof. Petja Houdjakov mit stolz geschwellter Brust, denn die Medaille ließ sich der Geehrte sofort ans Revers seines Anzuges machen.
Die Puschkin-Medaille ist die höchste kulturelle Auszeichnung, die Russland zu vergeben hat. Sie wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen, anlässlich des 200. Geburtstages des Nationaldichters Alexander Puschkin. Die Medaille aus massivem Silber wird verliehen für Verdienste im Bereich der Kultur, der Aufklärung, der Geisteswissenschaften, der Literatur und Kunst, für einen großen Beitrag zum Studium und zum Erhalt des kulturellen Erbes, zur Annäherung und zur wechselseitigen kulturellen Bereicherung der Nationen und Völker.
Prof. Petja Houdjakov
Der vielseitige Künstler, der aus einer alten Kosakenfamilie in Rostov am Don stammt, ist vor 50 Jahren als Tänzer und Sänger auf österreichischen Bühnen gestanden sowie in Lokalen aufgetreten, wo er sein Publikum mit russischen Liedern und Tänzen begeisterte. Vor 40 Jahren gründete Houdjakov dann die Bolschoi Don Kosaken, dessen musikalischer und künstlerischer Leiter sowie Mastermind er bis zum heutigen Tag ist. Auch mit seinen knapp 85 Jahren steht Petja Houdjakov noch immer auf der Bühne und lässt seine unverkennbare Stimme erklingen. Sie birgt all die Melancholie, den Schmerz, das Leid und die Lebensfreude – einfach all das, was die kosakischen Lieder aus- und so besonders macht. Für sein unermüdliches Engagement im kulturellen und völkerverbindenden Bereich hat er auch schon viele österreichische Auszeichnungen erhalten.
Bolschoi Don Kosaken
Petja Houdjakov gründete die Bolschoi Don Kosaken vor 40 Jahren, nachdem er einige Sänger des berühmten Kosakenchores von Sergej Jaroff, nach dessen Erkrankung, übernommen hat. Dirigent ist Ivan Schalliev, der bereits seit 1988 den Takt vorgibt. Es ist weltweit der einzige Männerchor, der nur aus Opernsolisten besteht. Das Repertoire umfasst russische Volkslieder und sakrale Gesänge. Bei großen Konzerten wird der Chor auch von Tänzern begleitet. Die rund 50 Chor-Mitglieder sind alle russischstämmig. Die Besonderheit an dem Chor ist das virtuose Zusammenspiel der Falsettstimmen (Kopfstimmen) und des Basso profondo (tiefer Bass), zwischen denen ein Unterschied von vier Oktaven liegt. Die Bolschoi Don Kosaken verkörpern die russische Tradition des Chorgesangs, gehen dabei aber auch ihren eigenen Weg. Im Mittelpunkt steht immer ein einziges Klangerlebnis, für das Prof. Petja Houdjakov verantwortlich zeichnet.
Petja Houdjakov lebt seit mehr als 30 Jahren in Strasshof, wo er auch das „kosakische Haus“ gebaut hat. Da treffen seine Bolschoi Don Kosaken zusammen, es wird geprobt, gegessen, geschlafen und in Strasshof starten sie die Europatourneen.
Bürgermeister Ludwig Deltl ist stolz so einen internationalen berühmten Künstler als Freund und Bürger Strasshofs zu haben und freut sich mit ihm über diese Auszeichnung, die er mehr als verdient hat.
Informationen: www.bdk.at
Bild: Bürgermeister Ludwig Deltl mit Herrn Prof. Houdjakov und Frau Mag. Houdjakov
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