Mit Liebe zu Mensch und Tier
Suchhundestaffel Rotes Kreuz Marchfeld
MARCHFELD. Gibt es einen Hund, der als Suchhund perfekt geeignet wäre? Die Rasse ist jedenfalls nicht so wichtig, solange dieser gern spielt und frisst, denn die Einsätze seien „quasi ein Spiel für den Hund“, so Benedikt Neubacher.
Mit 16 Suchhundeteams, je ein Hundeführer und sein Hund, ist die Suchhundestaffel der Roten Kreuz Bezirksstelle Marchfeld die neueste in Niederösterreich. „Wir haben ein Zuhause in Wien-Nähe gesucht“, erzählt Benedikt Neubacher, Staffelkommandant und langjähriger Hundeführer. Seit September 2020 sind sie nun in der Bezirksstelle Marchfeld, welche sich aus den beiden Stützpunkten Groß-Enzersdorf und Leopoldsdorf bildet, daheim.
Die Rasse spielt keine Rolle
Derzeit sind fünf der 16 Suchhundeteams einsatzfähig, die anderen elf in Ausbildung, welche zwischen zwei und drei Jahren dauert. Die unterschiedlichsten Hunderassen sind in der Hundestaffel vertreten - von Labrador, belgischem Schäferhund und Austrialan Shepherd bis hin zu einem Pudel und auch Hunden aus dem Tierschutz. „Generell ist eigentlich fast jeder Hund dafür geeignet, sofern er einen Beutetrieb hat“, erklärt Therese Strasser, Helferin der Suchhundetruppe. Etwa 70 Stunden im Monatt investieren die freiwilligen Hundeführer für das Training mit ihrem treuen Gefährten. „Man muss viel Zeit investieren und zu einem eingespielten Team mit dem Hund werden“, betont Neubacher.
Einsätze in ganz Niederösterreich
Bereits fünf Einsätze hatte das Suchhundestaffelteam seit dem Einzug ins Marchfeld. Die Einsätze können sich über ganz Niederösterreich erstrecken. „Jeder Einsatz, wo eine Person gefunden wird ist ein Highlight“, berichtet Therese Strasser begeistert. Vor allem zu Personensuchen von dementen und suizidgefährdeten Menschen werden die Teams gerufen.
Rettungshunde suchen und finden
Das Wissen über die Möglichkeit Personen mit Rettungshunden, kostenlos unter der Rufnummer 144 erreichbar, zu suchen und auch zu finden, sei laut Benedikt Neubacher, noch nicht so weit verbreitet. „Häufig werden wir zu Pflege- und Altenheimen gerufen, um demente Personen, die verschwunden sind wiederzufinden“, berichtet er. Jedoch sei es noch nicht Gang und Gebe die Suchhundestaffel zu so einem Einsatz zu alarmieren. „Jene die aber schon Erfahrung mit uns gemacht haben, rufen uns auf jeden fall wieder“, erzählt der Hundeführer stolz. Eine besser Kommunikation mit den anderen Blaulichtorganisationen wäre laut Organisationsleiter der Bezirksstelle Marchfeld Werner Hofinger ein Schritt in die richtige Richtung.
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