Coronaregeln gelockert
Unsere Wirte im Lokal-Augenschein
BEZIRK GÄNSERNDORF. Das soziale Leben nimmt nach über einem Jahr Pause wieder Fahrt auf, seit Donnerstag, den 10. Juni sind weitere Lockerungen in Bezug auf Corona-Verordnungen in Kraft getreten und für die Wirten bedeutet das: Die Chancen auf Normalbetrieb steigen.
Der Jubel der Gastronomen ist eher ein Stilller, denn der Gästeansturm blieb bisher aus. Angesichts der vielen Wochen, die man zur Untätigkeit genötigt war, ist die Branche dennoch zufrieden. Gerhard Fürhacker, der gemeinsam mit Tochter Stephanie das "Seven" in der Gänserndorfer Hauptstraße führt, freut sich über die gute Stimmung. "Wir haben zwar nur 50 Prozent der normalen Auslastung, aber die Leute, die zu uns kommen, sind happy, wieder miteinander im Gastgarten sitzen zu können.
Viele Menschen seien nach wie vor verunsichert, würden das Prozedere - Stichwort "3G" - nicht akzeptieren oder wollten einfach noch Menschenansammlungen meiden, meint der Lokalbetreiber. Aber: "Leute, die ohne Bestätigung kommen, schicke ich weg, dazu bin ich gesetzlich verpflichtet."
Darüber hinaus wird der Abholservice für Mittagsmenüs nach wie vor gut angenommen, das bestätigt auch Brigitte Hickl von St. Ulrichs Hausbergstubn. "Viele Gäste, die sich nicht regelmäßig testen lassen wollen, holen Mittagsmenüs bei uns ab." Auch sie beobachtet die zögerliche Stimmung. "Etliche Stammkunden sagen mir, sie warten ihre zweite Impfung ab, bevor sie unser Lokal besuchen." Über die Lockerungen freut sich die Wirtin sehr, denn: "Wegen der Abstandsregeln konnten wir an den Wochenenden einige Reservierungen gar nicht annehmen. Ab sofort haben wir dieses Problem nicht mehr.
Ein Leben ohne Bar ist langweilig
Motiviert und guter Stimmung ist auch Barbetreiber Extremhirsch. Der öffnete am 10. Juni nach siebeneinhalb Monaten Lockdown seine gleichnamige Bar und serviert mit sichtbarer Freude Zwickl und Prosecco. "Das Leben ist langweilig ohne Bar, mir haben in den siebeneinhalb Monaten die lustigen Abende gefehlt und alleine trinken macht keinen Spaß."
Theoretisch hätte der Extremhirsch schon seit Mai die Bar wiedereröffnen dürfen, hatte aber aus Platzgründen darauf verzichtet. "Mein Lokal ist viereinhalb Meter breit, da hätten genau drei Tische besetzt sein dürfen, draußen im Schanigarten zwei. Und ich sperre um 18 Uhr auf, um 22 Uhr hätte ich schließen müssen."
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