Verkehrsunfälle
Zu viel Fallwild im Bezirk Gänserndorf

Bezirksjägermeister Breuer informiert über Maßnahmen zur Unfallreduzierung. | Foto: Breuer
  • Bezirksjägermeister Breuer informiert über Maßnahmen zur Unfallreduzierung.
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  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

BEZIRK. Der Bezirk Gänserndorf führt in Niederösterreich die Statistik der Wildunfälle an. 40 Prozent des getöteten Wildes ist Fallwild. "Die große Zahl an Fallwild liegt am Straßennetz, an der Verkehrsdichte an der Geschwindigkeit der Autofahrer und an unübersichtlichen Straßenkreuzungen", sagt Bezirksjägermeister Gerhard Breuer. Zudem habe man heuer aufgrund der Biodiversität (Artenvielfalt) am Straßenrand sehr spät gemäht, was zur Folge hat, dass das Wild vom Autofahrer später - oder eben zu spät - gesehen wird.
"Es wird aber immer mehr in Reflektoren investiert, das sind hohe Kosten, die aber eine spürbare Verbesserung bringen", teilt Breuer mit.

Blaulicht-Milieu

Mit Reflektoren mit Blau- statt Rotlicht hat man gute Erfahrungen gemacht. Reflektoren sollen das Wild daran hindern, die Straße zu queren. Allerdings funktionieren sie nur in der Nacht, in der Dämmerung sind sie wirkungslos.
Zudem werden auch Wildwarngeräte eingesetzt, die Duftstoffe abgeben. In über einem Jahrzehnt wurden im ganzen Land mittlerweile 427 Jagdreviere mit fast 117.000 Wildwarngeräten ausgestattet. Diese finden sich an 1.650 Kilometern Landesstraße wieder und haben mehr als 900.000 Euro an Investitionskosten verursacht.

Hatten Sie schon einmal einen Wildunfall

Alle 16 Minuten ein Unfall

Im Laufe der Saison 2019/2020 kamen in Niederösterreich 33.568 Wildtiere (Österreich: 80.668) in Folge einer Kollision mit einem Fahrzeug zu Schaden, darunter auch 4.878 Rehkitze (Österreich: 11.879). Das bedeutet, dass sich auf Niederösterreichs Straßen alle 16 Minuten ein Wildunfall ereignet. Erfreulich ist, dass im Jahr 2020 mit 224 Wildunfällen mit 250 Verunglückten die Zahl der österreichischen Wildunfälle mit Personenschaden um 24 Prozent niedriger war als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt ist die Zahl der Wildunfälle in Österreich jedoch zuletzt deutlich angestiegen, heißt es vom österreichischen Versicherungsverband VVO.

Lenkrad gut festhalten

Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Wenn der Lenker richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen relativ gering. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, denn ein solches ist wesentlich riskanter als ein Zusammenstoß mit dem Tier. Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Wildunfall passiert sein sollte, gibt es bestimmte Maßnahmen, die unbedingt beachtet werden müssen: Jeder Unfall mit Wild sollte bei der Polizei gemeldet und die Unfallstelle markiert werden. Wichtig ist es auch, sich die Richtung aus der das Tier gekommen ist und wohin es weitergelaufen ist zu merken. Das erleichtert später das Auffinden des verletzten oder toten Tieres. Die Behörde informiert den zuständigen Jagdleiter.

Zur Sache

Im Bezirk verendeten im Jahr 2020 insgesamt 1.682 Rehe, Hirsche und Wildschweine.

Rehwild: 1.605
Rotwild: 19
Damwild: 1
Muffelwild: 1
Schwarzwild: 56

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