Halbzeitbilanz
Paul Ebhart fordert Bau-Bremse für Strasshof
Zur Hälfte der Legislaturperiode zieht Paul Ebhart von der Liste "Für Strasshof - Dr. Ebhart" Bilanz und stellt seine Zukunftsideen vor.
STRASSHOF. Der streitbare Bürgerlistenchef ist seit fast 40 Jahren im Gemeinderat (vormals für die ÖVP) und liebt es, auf die Forderungen seiner Liste, derer es viele gibt, zu verweisen. Den Radweg an der Antoniusstraße, der heuer gebaut wurde, hatte er erstmals 2009 gefordert, Baumpflanzungen an der B 8, um die Hauptstraße zur Allee zu gestalten, schon 2000. "Das Ortsbild ist ein Fiasko, auf die S 8 brauchen wir nicht zu warten, bis wir mit der Gestaltung der B 8 beginnen", sagt Ebhart, der sich freut, dass Bürgermeister Ludwig Deltl (SPÖ) im Frühjahr bekannt gab, mit dem ersten Abschnitt der Bepflanzung beginnen zu wollen. Ebenso kritisiert Ebhart seit Jahren die Wohnbau-Politik der SPÖ-Gemeinde. "Die Gartenstadt Strasshof wird von der SPÖ zerstört." Ebhart möchte den großvolumigen Wohnbau ebenso wie Umwidmungen in Bauland verlangsamen. Statt der 46 geplanten Wohnungen in dem Bereich, wo die alte Volksschule stand, stellt er sich ein Senioren-Tagesheim vor. "Daneben ist der Kindergarten, der Ort ist für ein generationenübergreifendes Miteinander prädestiniert."
Deltl: "Längst spürbare Maßnahmen gesetzt"
Deltl weist Ebharts Kritik zurück: "Die Widmung für die Wohnbauten am Bahnacker stammt aus dem Jahr 2006, wir haben längst Maßnahmen gesetzt, um die Bevölkerungszunahme zu verlangsamen und das ist auch spürbar."
Weitere Forderungen der Bürgerliste: Die Erweiterung der Aufbahrungshalle und ein Stromspar-Programm. Auch das Haus der Begegnung ist Ebhart ein Dorn im Auge. "Im Vereins-Vorstand sitzen ausschließlich geschäftsführende Gemeinderäte der SPÖ. Das ist versteckte Parteienfinanzierung." Ebhart schlägt vor, das Haus in Gemeindeeigentum übergehen zu lassen.
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass das Haus jedem Verein gegen günstige Konditionen offen stehe und auch gut gebucht sei. Der Pachtvertrag laufe noch weitere zehn Jahre.
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