Paraschwimmen
Die beiden Andi's mit Erfolg bei der WM
Vom 9. bis 15. September fanden im London Aquatics Center die Weltmeisterschaften im Paraschwimmen statt. Österreichs Talente Andreas Ernhofer und Andreas Onea erreichten dabei Top-Platzierungen.
DEUTSCH-WARAM / LONDON. Insgesamt waren 651 Schwimmer aus 81 Ländern am Start. Das österreichische Team war dabei mit vier Athleten vertreten und kehrt mit einer Bilanz von vier Finalteilnahmen nach Hause zurück. Für die beiden jungen Deutsch-Wagramer Andreas Ernhofer und Andreas Onea war ebenfalls eine äußerst erfolgreiche Zeit bei einer Weltmeisterschaft.
Ernhofer wollte ins Finale
Nach einem anstrengenden Trainingslager, drei Wochen vor der WM, setzte Andreas Ernhofer es sich zum Ziel, mindestens ein Finale zu erreichen. Dieses Ziel erfüllte der Heeressportler bereits bei seinem ersten Bewerb über 150 Meter Lagen. Mit einem neuen österreichischen Rekord konnte er den hervorragenden 6. Platz erreichen und damit außerordentlich in das Großereignis starten.
Kein Grund zur Traurigkeit
Bei seinem nächsten Bewerb über 50 Meter Freistil schlägt Ernhofer als 10. an und verpasst somit knapp das Finale. Grund zur Traurigkeit war dies jedoch nicht, sondern viel mehr ein Ansporn beim letzten Bewerb noch mehr Power zu geben, erzählte der Feuerwehrmann am Abend. Am letzten Veranstaltungstag ging Ernhofer über 50 Meter Brust an den Start und konnte erneut eine Bestzeit aufstellen und Platz 7 erreichen.
Nach seiner ersten Weltmeisterschaft zeigt sich der erfolgreiche Schwimmer sehr zufrieden:
"Ich bin überglücklich, dass ich diese Leistungen abliefern konnte. Das macht natürlich sehr heiß auf Medaillen bei der Europameisterschaft und den Paralympics nächstes Jahr. Ich bin bereit, dafür sehr hart zu trainieren, um die Erfolgswelle weiter so ansteigen zu lassen".
Erst Disqualifikation dann der Erfolg
Für Andreas Onea begannen die Titelkämpfe unvorteilhaft. Bereits im Vorlauf über 100m Schmetterling kam es zu einer Disqualifikation aufgrund eines vermeintlichen technischen Fehlers.
„Ich habe die Disqualifikation nicht verstanden. Mein Trainer und ich haben das Rennen auf Video komplett durch analysiert und jeder Zug war regelkonform. Die Schultern müssen zu jedem Zeitpunkt parallel zur Wasseroberfläche sein, was auch bei mir der Fall war. Weil ich aber zu langsam war, haben wir auf einen Protest verzichtet und lieber am Tag danach die Technik nochmals von einem Schiedsrichter-Team kontrollieren lassen.“
, so der Heeressportler nach der Verarbeitung des ersten Schocks.
Mit erfolgter Bestätigung der geschwommenen Technik konnte Onea beruhigt in seinen Hauptbewerb über 200m Lagen starten. Nach einem souveränen Auftritt im Vorlauf mit einer Zeit von 2:33,94 Minuten konnte der 27-Jährige im Finale nur um 0,4 Sekunden zulegen und beendete seinen Hauptbewerb am 6. Platz.
Zum Abschluss der Wettkämpfe gelang es ihm über 100m Brust zwei Mal Saisonbestleistung zu schwimmen und mit einer Zeit von 1:13,79 Minuten den 5. Platz im Endlauf zu sichern.
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