Wiener Rugby Derby in Gänserndorf

Lineout: Nachdem der Ball das Spielfeld verlassen hat wird er wie beim Fussball von der Seitenlinie neu eingeworfen. Spieler beider Mannschaften springen hoch, um den Ball zu erobern. | Foto: Thomas Lieser
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  • Lineout: Nachdem der Ball das Spielfeld verlassen hat wird er wie beim Fussball von der Seitenlinie neu eingeworfen. Spieler beider Mannschaften springen hoch, um den Ball zu erobern.
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GÄNSERNDORF. „In Wien ist es im Moment schwierig einen geeigneten Sportplatz für Rugby zu finden. Der SV Gänserndorf hat sich jedoch dankenswerter Weise bereit erklärt, uns ein Feld zur Verfügung zu stellen“ berichtet Stade Rugby Präsident Philipp Quendler. Erstmals ging das Wiener Derby daher am Samstag am Trainingsfeld im Josef-Graf Stadion über die Bühne. Der amtierende Meister RU Donau Wien war zu Gast bei der aktuellen Nummer zwei aus Wien, dem Stade Rugby Club Wien.
Für beide Mannschaften war es das erste Spiel in der laufenden Meisterschaft, der Alpine Rugby Championship. Von anfänglicher Trägheit, oder einem oft zitierten „Abwarten“ war allerdings auf beiden Seiten nichts zu sehen. Vor allem Stade Rugby begann fulminant und wollte sich gleich zu Beginn in der Hälfte des Gegners festsetzen. Nachdem Donaus Nummer 10 Freydell einen Straftritt aus aussichtsreicher Position neben die Stangen setzte, konnte wenig später Stade Rugby Kapitän Dobner wie auch in der letzten Saison seine Stärke bei ruhenden Bällen beweisen. Nach einem Foulspiel der Donaupiraten hatte Dobner keine Mühe den Kick für seine Mannschaft zu verwerten und seine Mannschaft dadurch mit 3:0 in Führung zu bringen. Fast postwendend war dann allerdings auf der Gegenseite Freydell im zweiten Anlauf erfolgreich und konnte zum 3:3 ausgleichen.

Kuriose Szene führt zum Rückstand

Kurz vor der Halbzeitpause gelang dem Titelverteidiger in einer kuriosen Szene die Führung. Einen Stellungsfehler von Stade Rugby Schlussmann Kutscha nutzte Freydell mit einem Kick über die Seitenlinie aus. Die nachfolgende Gasse (engl. Line-out, zu vergleichen mit einem Einwurf von der Seite im Fußball) gewann Stade zwar, allerdings zögerte Hirad eine Sekunde mit dem Ball zu lange. Der folgende Pass zu Spielmacher Vogt David kam zu spät, und dessen Klärungsversuch wurde von Radomirov abgeblockt. Dieser hatte dann keine Schwierigkeiten mehr den Ball zum ersten „Try“ (zählt 5 Punkte) in Stades Malfeld (Zone hinter dem Tor) abzulegen. Die nachfolgende Erhöhung verwertete abermals Freydell und schoss somit Donau auf 3:10. Der auf der Position des Gedrängehalb (engl. Scrumhalf) spielende Hirad nahm den Fehler nach dem Spiel auf seine Kappe “Es ist klar, ich habe da einfach zu lange gewartet. Entweder behalte ich den Ball und nehme den Kontakt, oder ich schicke ihn gleich weiter. Da muss ich mich bei den Jungs entschuldigen, aber so ist es eben nun mal im Rugby!“. Die verbleibenden fünf Minuten der ersten Halbzeit drängte Stade weiter nach vorne, konnte allerdings nicht mehr entscheidend zusetzen.

Unkonzentrierter Beginn in Halbzeit zwei

Dem Anpfiff zu den zweiten 40 Minuten folgte der nächste Schock. Stade fand sich verteidigend in der eigenen Spielhälfte wieder, als Donaus Mihaljovic - sichtlich selbst überrascht - ruhig in das Malfeld joggte und den Ball zu weiteren fünf Punkten ablegte. Spielertrainer Farkhondeh-Fal öffnete eine Lücke in der Verteidigung, die nichtmehr zu schließen war. Auch er meinte nach dem Spiel “Das war leider mein Fehler. Normalerweise muss ich in der Linie bleiben, es war eine falsche Entscheidung“. Die Einwechslung von Stade Rugbys zweite Reihe Spieler Pasanbegovic brachte noch einmal frischen Wind in das Angriffspiel der Gastgeber. Der bosnische U18 Stürmer spielte beherzt und mit gewohnt großem Einsatz auf, konnte jedoch auch nicht mehr für Punkte sorgen. Den 3:15 Rückstand vermochte Stade nichtmehr aufzuholen. Freydell verwertete in Folge einen weiteren Straftritt zum 3:18 Endstand. Fehler, die durchaus im ersten Spiel der Saison passieren können, kosteten Stade somit am Ende das Spiel. Kapitän Dobner nach der Partie “Wir können mit der Leistung im Großen und Ganzen zufrieden sein. Es waren zwei unglückliche Situationen, die uns heute regelrecht aus dem Spiel genommen haben. Die Verteidigung hat prinzipiell gepasst, wenn wir jetzt noch an unserem Angriff arbeiten, werden wir den Rest der Saison über viel Spaß haben!“

Weitere Termine

Für Stade Rugby steht am Samstag schon das zweite Saisonspiel an. Auswärts in Ljubljana (SLO) trifft man am 27.9 auf RAK Olimpija, den Aufsteiger aus der 2. Liga. Das nächste Heimspiel in Gänserndorf findet am 25. 10 gegen Innsbruck statt. Am 11.10 spielt Österreich gegen Dänemark in Wien auf der Hohen Warte. Eintritt 5/10 Euro. Stade Rugby ist mit drei Spielern im Nationalteam vertreten.
Paul Kutscha-Lissberg

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