Orchideen am Marchfeldkanal

BEZIRK. Die Entwicklung der Pflanzen- und Tiergesellschaften in einer neu geschaffenen Landschaft ist wohl einer der interessantesten Prozesse überhaupt. An den Marchfeldkanal-Gewässern kann dieser Prozess seit der Errichtung dieses Gewässersystems in den frühen 1990er-Jahren großräumig beobachtet werden.

Kathrin Pascher, Wissenschaftlerin am Department für Naturschutzforschung, Vegetations- und Landschaftsökologie der Universität Wien, hat die Entwicklung der Ufervegetation von der Stunde Null an beobachtet und in einzelnen Testabschnitten systematisch erhoben. Jetzt, 20 Jahre später, hat sie genau diese Abschnitte wieder aufgesucht und die Veränderungen in der Vegetationsentwicklung dokumentiert.

Ihr Resümee: „Die unterschiedlich ausgeprägten Ufer wie etwa feuchte, flache Böschungen, Flachwasserzonen, Buchten sowie Steilufer mit trockenen Bodenverhältnissen, haben zu einer hohen Vielfalt an Gefäßpflanzenarten geführt. In den untersuchten Abschnitten konnten 140 Pflanzenarten erfasst werden. Im Vergleich zu den ersten Erhebungsjahren bedeutet das eine Zunahme um bis zu 90 %. Dominant sind vor allem Bäume, Sträucher und Kräuter mit großer Konkurrenzkraft und Überlebensstrategie.“

Nachdem die Ufervegetation in den ersten Jahren vor allem von krautigen Pionierarten geprägt war, sind heute an vielen Uferabschnitten Schwarz- und Silberpappeln, Schwarzerlen, Birken, sowie Purpur- und Silberweiden die dominanten Baumarten am Marchfeldkanal. Mit der aufkommenden Gehölzvegetation konnten sich Halblicht- und Schattenpflanzen im Unterwuchs an den Ufern verstärkt ausbreiten. Offene Uferabschnitten werden dagegen bevorzugt von Schilfbeständen besiedelt.
Auch seltene und gefährdete Arten wie z.B. die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris), eine Orchideenart, oder die Große Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus), ein Bewohner von Verlandungsbereichen langsam fließender Gewässer, wurden am Marchfeldkanal nachgewiesen.
Geschäftsführer Wolfgang Neudorfer freut sich jedenfalls über die Ergebnisse dieser Studie, die ein weiterer Beleg für die hohe ökologische Qualität der Marchfeldkanal-Gewässerlandschaft ist.

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