Schwere Zeiten für Arbeitssuchende
BEZIRK. Der Arbeitsmarkt erholt sich nicht; seit Monaten sind jeweils rund 500 Arbeitslose mehr vorgemerkt als vor einem Jahr
Keine Erholung am Stellenmarkt; es fehlt eine stabile Nachfrage nach Arbeitskräften.
Die Qualifizierungsaktivitäten bleiben unverändert; eine wesentliche Steigerung ist in diesem Bereich nicht zuletzt aus Budgetgründen nicht mehr möglich. Auf einen kurzen Nenner gebracht kann man sagen, dass die Arbeitslosigkeit im Sommer so hoch ist wie sonst im Winter. Dieser sich verfestigende Sockel wird im Jahresdurchschnitt 15-20% über dem Vorjahr liegen.
Betroffen sind vor allem Frauen. Im ersten Halbjahr 2014 waren im Durchschnitt um 22,7% mehr Frauen arbeitslos vorgemerkt, bei den Männern betrug die Steigerungsrate „nur“ 9,5%.
Nach wie vor ist der Gänserndorfer Arbeitsmarkt dynamisch. Der Anstieg der Beschäftigten ist der höchste im Weinviertel und beträgt 1%. Im ersten Halbjahr sind dem AMS Gänserndorf auch rund 3.000 Vermittlungen auf Arbeitsplätze gelungen.
Insgesamt fehlt es an Arbeitsplätzen um das steigende Arbeitskräfteangebot aufzunehmen.
Ältere Arbeitsuchende und Arbeitsuchende ohne fachliche Qualifikation haben es besonders schwer beruflich wieder Fuß zu fassen. Das AMS wird auch weiterhin mit einer Palette von Förderprogrammen, die von Eingliederungsbeihilfen bis zu Transferarbeitsplätzen reicht, agieren. Klar ist aber auch, dass die Grenzen der Arbeitsmarktpolitik dort erreicht sind, wo die Arbeitsplätze in der Wirtschaft fehlen.
Mit 295 offenen Stellen ist der Stellenmarkt nach wie vor verhalten. Im ersten Halbjahr 2014 ist die Zahl der offenen Stellen um rund 1/3 gesunken. Aber auch für den Stellenmarkt gilt nach wie vor eine gewisse Dynamik. Immerhin 830 Jobs wurden vom AMS Gänserndorf im ersten Halbjahr 2014 besetzt.
Im Bereich der Lehrstellensuchenden ist für alle Jugendliche ein Angebot vorhanden. Das AMS startet im Herbst wieder die überbetrieblichen Lehrausbildungsgänge für die Jugendlichen, die bis dahin keine Ausbildungsstelle gefunden haben.
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