Starke Energie fürs Weinviertel
- Die rot gepunktete Linie zeigt die mögliche Trassenführung der geplanten Weinviertelleitung.
- Foto: Grafik: APG
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
WEINVIERTEL. Die sogenannte Weinviertelleitung mit 380 Kilovolt (kV) wird die bisherige 220-kV-Leitung ablösen.
In Seyring wird die neue Leitung direkt mit dem 380-kV-Netz verbunden, im Umspannwerk Neusiedl erfolgt die Verbindung an das bestehende Netz. "Für den grenzüberschreitenden Stromtransport ist keine Erhöhung der Übertragungsfähigkeit erforderlich und gewünscht", sagt APG-Pressesprecher Fritz Wöber.
Laut Projektbetreiber APG (Austrian Power Grid) ist die Trasse der bestehenden Leitung nicht optimal und soll verlegt werden. Sie wird kürzer, rückt von Siedlungsgebieten ab und führt entlang und durch Windparks.
Wind braucht Netzstärke
Windenergie ist einer der Gründe für den Ausbau des Leitungsnetzes. Die Stromerzeugung erfolgt heute nicht nur in wenigen großen Kraftwerken, sondern an vielen Orten wird regionale erneuerbare Energie von Wind und Sonne in elektrischen Strom umgewandelt. Das erfordert starke, zusammenhängende Netze, um die Erzeugung und den Bedarf in jeder Sekunde ausgleichen zu können.
Die APG will den Trassenkorridor mit der Bevölkerung akkordiert entwickeln. "Die Genehmigungsfähigkeit muss sich am Schutz von Mensch und Tier orientieren", versichert man. Im Sommer 2016 soll der Verlauf zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden.
Austria Power Grid
Die APG ist der unabhängige Übertragungsnetzbetreiber Österreichs und für das heimische Netz auf der Höchstspannungsebene verantwortlich. Die Gesamtlänge des APG-Netzes beträgt 3500 Kilometer.
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