Als Hohenau noch Zuckerzentrum war

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HOHENAU (mb). Die Tatsache, ein Leben lang einen Arbeitsplatz im eigenen Ort zu haben, ist heutzutage an sich schon historisch. 1867 gründeten sechs Brüder der Familie Strakosch eine Rübenzuckerverwertung, die bald eine führende Position in der österreichischen Donaumonarchie einnahm. 138 Jahre lang, war die Hohenauer Zuckerfabrik Symbol für den industriellen Aufstieg unseres Landes. Vor allem nach dem Krieg war Hohenaus Zuckerfabrik begehrtester Arbeitgeber der Region. Damals gab es in ganz Österreich sieben Zuckerfabriken. Durch Beteiligungen an anderen Werken entstand ein Familienkonzern. Der Standort Hohenau wurde zunächst zu einem der modernsten ausgebaut. Automatisierungstechniken senkten die Beschäftigungszahl von 1200 auf etwa ein Zehntel. 2003 wurden die Anteile der Familie Strakosch an die Agrana verkauft. Nur noch Leopoldsdorf, Tulln und Hohenau verarbeiteten die Rüben zum süßen Genuss. Ende 2005 wurde Hohenau geschlossen. Jetzt wird im Museum zum 150 Jahr-Jubiläum die Geschichte gezeigt. Von der Herstellung, Verarbeitung bis zum Arbeitsalltag taucht der Besucher in die bewegten Zeiten der industriellen Geschichte ein.

"Unsere Fabrik"
Ernst Springer, einer der Initiatoren der Ausstellung, arbeitete selbst 46 Jahre in der Fabrik. "Für die Hohenauer war es immer 'unsere Fabrik'. Wenn es rauchte und qualmte, wussten wir: Wir sind zuhause. Wir waren eine große Familie". Gemeinsam mit dem Museumsteam wurde diese besondere Ausstellung vor allem von Ernst und Rudolf Springer, sowie Karl Schubtschik, die selbst 40 Jahre lang für die Fabrik arbeiteten, liebevoll und in unzähligen Stunden aufgebaut. Obfrau Brigitte Semanek brachte als Historikerin den richtigen Touch in die Fülle der Exponate. "Für meinen Vater und die Menschen war die Fabrik nicht nur Arbeitgeber. Jeder identifizierte sich damit", so Martin Schubtschik. Auch das Land NÖ hat großes Interesse daran, dass die Exponate, historischen Pläne, Fotos und Unterlagen archiviert und erhalten bleiben.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 29.7., Samstag, Sonn- und Feiertag von 14-17 Uhr im Museum Hohenau. Sehenswert!

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