Gasspeicher gut gefüllt: Versorgung trotz des Unfalls in der Station Baumgarten gewährleistet
BEZIRK (up). Die Katastrophe in Baumgarten macht betroffen - und sie verunsichert Österreichs Gas-Kunden. Wie sicher ist die Versorgung in Extremsituationen und wie lange ist die Gaslieferung überhaupt gewährleistet?
Die Speicherkapazität in Österreich beträgt insgesamt 8 Milliarden Kubikmeter. Die zwei großen Gasspeicher-Betreiber sind die RAG (Rohöl Aufsuchungs-Aktiengesellschaft) und die OMV. RAG Sprecherin Elisabeth Kolm informiert: "Wir haben neun Standorte in Österreich, 4,3 Milliarden Kubikmeter Gas liegen hier derzeit. Allerdings ist hier nicht nur "österreichisches" Gas, allein die russische Gazprom speichert in Oberösterreich und Salzburg 4,3 Milliarden Kubikmeter.
Änderung im Stundentakt
Die Energieversorger, also zum Beispiel Wien Energie oder EVN, entscheiden, wie viel sie speichern und wie viel sie abrufen. "Nominiert wird im Stundentakt, so war der Zugriff gestern Vormittag nach dem Unglück in Baumgarten kurzfristig erhöht, hat sich am Nachmittag aber wieder stabilisiert", erklärt Kolm.
Die OMV betreibt Speicher mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Kubikmetern. "Im Oktober waren diese zu fast 100 Prozent gefüllt, derzeit sind sie zu mehr als drei Viertel voll", sagt OMV-Sprecher Robert Lechner. Im Bezirk Gänserndorf werden in Tallesbrunn und Schönkirchen-Reyersdorf alte Förderstellen für die Speicherung genutzt. Das Gas wird ins poröse Gestein gepresst, nach oben dichtet eine geschlossene Gesteinsschicht die Speicher ab.
Kolm und Lechner sind sich einig: Die Sicherheit ist gewährleistet, es gelten höchste Standards. Kolm: "Der schreckliche Vorfall in Baumgarten ist der erste in Österreich, die Gefahr, dass sich Ähnliches nochmals ereignet, ist extrem gering."
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