Hilfe für Frosch, Kröte und Co
ORTH. Seit 2013 ermöglicht ein Gemeinschafts-Projekt von NMS Orth/Donau, Nationalpark Donau-Auen und Österreichischen Bundesforsten den Amphibien bei ihrer Frühjahrswanderung das sichere Überqueren der Orther Uferstraße. Koordinatorin Eva-Maria Pölz zog nun Bilanz über die heurige Saison: 687 Tiere wurden gerettet.
Von Mitte Februar bis Anfang Mai stand auch dieses Jahr an einem Teilabschnitt der Orther Uferstraße ein Amphibienzaun samt Auffang-Kübeln. Diese wurden täglich kontrolliert und die vorgefundenen Tiere gezählt, bestimmt und über die Straße getragen – von SchülerInnen der NMS Orth/Donau und weiteren HelferInnen.
Niederösterreichs Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf dankt dem Team: „Auch in der bereits vierten Saison des Orther Amphibienprojektes haben die Kinder und Begleitpersonen ihr Engagement bewiesen. Sie konnten durch ihren freiwilligen Einsatz zahlreiche Amphibien retten. Dies ist ein hervorragendes Beispiel, wie im Naturland Niederösterreich der Artenschutz vor der Haustüre mit Beteiligung der Bevölkerung gelebt wird!“
Projektleiterin und Nationalpark-Rangerin Eva-Maria Pölz fasst zusammen: „Bedingt durch den warmen Februar wurde heuer schon früh der Zaun errichtet – jedoch gefolgt von Schneefällen im März. 55% der erfassten Amphibien wanderten daher erst im April, ein Drittel der Tiere wurde dabei an nur 2 Tagen verzeichnet! Der stärkste Tag war dabei der 14. April mit 146, gefolgt vom 9. April mit 76 Individuen. Insgesamt zählten wir 687 Exemplare.“
Von den im Nationalpark Donau-Auen vorkommenden 10 Einzelarten plus Artengruppe Grünfrösche konnten heuer acht Arten sowie die Gruppe Grünfrösche protokolliert werden - nur Laubfrosch und Balkan-Moorfrosch wurden nicht aufgefunden. Alle diese Amphibien sind laut Roter Liste Niederösterreich gefährdet bis stark gefährdet. Größte Individuenzahlen gab es bei div. Braunfröschen (163 Tiere), Kröten (138 Tiere), Grünfröschen (122 Tiere) und den Rotbauchunken (108 Tiere). Weiters wurden 83 Knoblauchkröten und 73 Molche (davon zwei der sehr seltenen Donau-Kammmolche) erfasst. Als Highlight wurde auch eine männliche Europäische Sumpfschildkröte angetroffen und von den SchülerInnen geborgen.
An alle HelferInnen ergeht ein herzliches Dankeschön! Das erfolgreiche Projekt wird im Frühjahr 2017 in bewährter Weise weiter geführt werden.
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