Sperre: Uran in Dürnkruts Wasser
Für Kinder ungeeignet: Die Marktgemeinde warnt ihre Bevölkerung vor dem Genuß des Leitungswassers.
DÜRNKRUT. "Das Wasser aus der Ortswasserleitung Dürnkrut darf für die Trinkzwecke und/oder zur Nahrungsmittelzubereitung für Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahr nicht verwendet werden."
Mit diesem drastischen Aufruf wandte sich die Marktgemeinde Dürnkrut via Facebook und Aussendung an ihre Bewohner. Die letzte Überprüfung der Wasserqualität ergab einen Uranwert von 18,1 Mikrogramm/Liter – das sind 3,1 Mikrogramm/Liter über dem Grenzwert. Horst Tatzber von der Gemeinde beruhigt aber: "Wir haben sofort reagiert und arbeiten an einer technischen Lösung." Durch die Zufuhr von EVN Wasser sollen die Werte gesenkt werden. Im Idealfall kann bereits Ende nächster Woche Entwarnung gegeben werden.
Eigene Brunnen
Betroffen ist allerdings nur Dürnkrut, das über eigene Brunnen mit Trinkwasser versorgt wird. Waidendorf wird mit EVN Wasser beliefert und wird von den hohen Uranwerten nicht tangiert.
Keine Strahlungsbelastung
Horst Tatzber ist wichtig zu betonen, dass es sich um geogene Ursachen handelt, das heißt ein natürliches Phänomen: "Uran kommt in Gesteinschichten vor und ist grundsätzlich nicht strahlend. Wenn man Wasser aus Bodenschichten bezieht, in denen mehr Uran liegt, kann es zu höheren Werten kommen."
Ähnliche Fälle sind mehreren Gemeinde bekannt, wie zum Beispiel Drasenhofen oder Gänserndorf.
ZUR SACHE
Die vom Land vorgeschriebenen Überprüfungen der Ortswasserleitungen finden halbjährlich statt. Getestet werden zahlreiche Parameter. Kommt es zu Überschreitungen werden die Intervalle der Kontrollen auf drei Monate verkürzt.
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