Strasshofer Übersiedlungs-Rochaden: Wohin Volksschule, Gemeindeamt, Bauhof und Kinderhaus wandern

STRASSHOF. Neuer Kindergarten, neue Schule, neuer Hort, neues Gemeindeamt, neuer Bauhof. In puncto öffentliche Gebäude ist Strasshof in Bewegung. Vor einem Jahr begann man mit dem Neubau des Kindergartens in der Josef Drapela-Straße, er geht mit zwei Gruppen im Herbst in Betrieb, für eine dritte Gruppe ist vorgesorgt. Damit verfügt die Gemeinde ab September über 18 Kindergartengruppen. Denn Strasshof wächst stetig. "Wir zählen pro Jahr ca. 200 neue Strasshofer und dieses Wachstum wird sich auch in Zukunft fortsetzen", teilt Bürgermeister Ludwig Deltl mit.
Mehrere Maßnahmen wurden gesetzt, um rasantes Wachstum zu vermeiden. Zum Einen wurde die Gebäudehöhe im gesamten Ortsgebiet mit Ausnahme des Bahnackers auf sieben Meter reduziert, zum anderen reduzierte man allgemeine die Verbauungsfläche pro Grundstück. "Wir setzen mehr auf verdichteten Wohnbau statt auf großvolumige Bauten in der Peripherie", erklärt Deltl. Die Nachfrage auf Wohnungen und Bauland ist groß, die Grundsückspreise stiegen. Noch vor zehn Jahren lagen sie unter 100 nun liegen sie bei 200 Euro pro Quadratmeter.
Das stetige Bevölkerungswachstum veranlasste die Gemeinde, im Vorjahr einen Schulneubau zu beschließen. Neben der Europamittelschule entsteht ein neues Volkschulgebäude, das auch Hort, Sonder- und Musikschule beherbergen wird, entstehen. Kostenpunkt: 28 Millionen Euro. "Die Detailplanungen laufen, im Herbst beginnt die Ausschreibung", informiert der Ortschef über den Zeitplan. Die Eröffnung ist für Herbst 2020 geplant.
Die Finanzierung des Großprojekts ist laut Deltl durchgeplant. Eine Hälfte der Summe wird über ein Darlehen mit variablem, die zweite Hälfte mit Fixzinssatz von 1,7 Prozent aufgebracht. Zeitrahmen 25 bis 30 Jahre. "Für die Gemeinde fallen Belastungen weg, die EMS und der Volksschulzubau sind ausfinanziert, argumentiert Deltl.
Mit der Eröffnung der Schule wird das Gemeindeamt in die "alte" Hautpschule übersiedeln, der Bauhof wird im Gutshof - mittlerweile in Gemeindebesitz - untergebracht und das Kinderhaus übersiedelt in den jetzigen Hort.