Zistersdorf: 19 Tiere durch Gift qualvoll verendet

Hans Frey, Leiter der Greifvogelstation Haringsee: "Noch nie habe ich eine deartige Serie an Vergiftungen gesehen." | Foto: Archiv
  • Hans Frey, Leiter der Greifvogelstation Haringsee: "Noch nie habe ich eine deartige Serie an Vergiftungen gesehen."
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ZISTERSDORF. Ein Giftmischer hat im Wald von Windisch-Baumgarten, in der Riede Lehen, mindestens 19 Tiere auf seinem Gewissen. Die Bilanz alleine von gestern: „Wir haben zwei Katzen, drei Füchse, drei Marder, sechs Mäusebussarde, einen Rotmilan, zwei Kolkraben und noch eine Menge weiterer Skelettreste gefunden. Der traurige Höhepunkt war dann eine mit einem Holzpfahl aufgespießte Ente“, informiert Hans Frey, Leiter der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS). Zudem waren er gemeinsam mit einem Team der EGS, dem Jagdleiter und der Polizei auf mit rotem Pulver bestreute Köder gestoßen. Vor einigen Tagen war bereits ein toter Seeadler vor Ort gefunden worden.
Die Suche im Wald wurde ausgeweitet und es wurden immer mehr tote Tiere und Skelette gefunden. "Der Wald ist voller Kadaver", ist Frey entsetzt. Auch unmittelbar neben Futterstellen wurden verendete Tiere gefunden.

Qualvoller Tod

Bei dem Gift könnte es sich um Carbofuran, einem EU-weit verbotenen Insektizid, handeln.
„Bei diesem Fall, sollte sich der Verdacht bestätigen, handelt es sich um schweren Naturschutzfrevel an geschützten Tieren und um strafrechtlich relevante Tierquälerei“, sagt Frey. „Tod durch Gift ist immer mit Qualen und Schmerzen verbunden und Carbofuran ist zudem seit vielen Jahren in der gesamten EU verboten. Es führt nachweislich zu einem äußerst grausamen langsamen Tod. All diese Tiere sind qualvoll verendet.“
Er vermutet, dess es hier um die Vernichtung von „Jagdkonkurrenz“, also um das Töten von Tieren, die wiederum eine potenzielle Gefahr für andere Tiere im Revier der Jäger sind, geht. Diese Einstellung, so Frey, ist sehr weit verbreitet in der Jägerschaft und werde durch Niederwildreferenten und Artikel in Jagdzeitschriften geschürt: „Fast alle Jäger betrachten Wild als ihr Eigentum, denn sie zahlen teure Jagdpacht“, meint Frey.

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