Grüne prangern Wasserverschmutzung an
GÄNSERNDORF. Man wolle keine Panik verbreiten, aber es sei Zeit zu handeln. Die Grüne Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger forderete Maßnahmen für die Wiedergewinnung von sauberen Wasser ein.
Im Juni präsentierte Global 2000 eine Studie über Pestizide in Fließgewässern. Ruß- und Mühlbach haben sich österreichweit als besonders schwer belastet erwiesen. "Rund 40 verschiedene Pestizide wurden darin gefunden, manche sind hormonell wirksam und gelten daher als besonders gefährlich", bestätigte Helmut Burtscher von Global 2000. Kritik wird nun laut, dass seitens der Behörden aber nur nach vier Pestiziden gesucht wird. "Hier verschließt man bewusst die Augen vor dem Problem" ärgert sich Enzinger.
Laut dem Chemiker Helmut Burtscher hat die Pfanzenschutzindustrie bereits Maßnahmenpakete ausgearbeitet. Es sei an der Landwirtschaft sich zu überlegen, was man wie umsetzten könnte.
Transparenz über Reinheit
Besser kontrolliert werden Grund- und Trinkwasser. An die Ergebnisse kommt allerdings nicht so leicht. Die Trinkwasserversorger sind verpflichtet ihre Abnehmer zumindest einmal jährlich über die Qualität ihres Produkts zu informieren. Die Messwerte können auf den Gemeinden abgefragt werden. "Anstatt eines 30-seitigen Berichts habe ich eine eingescannte Seite bekommen", ist Amrita Enzinger über die Intransparenz empört. "Wir Grünen fordern eine allumfassende Information der Bürger."
Das Grundwasser wird vom Bundesumweltamt kontrolliert. Die detailierten Werte sind online abrufbar.
Karina Seidl
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