Grüne Schwerindustrie: Bergauer besucht Voestalpine
DEUTSCH-WAGRAM Wer für den Ausbau der Eisenbahn ist, muss konsequenterweise auch für die Schwerindustrie sein. Aber wie umweltfreundlich und wie nachhaltig ist die Stahlerzeugung? Dieser Frage ist Deutsch-Wagrams Grün-Gemeinderätin Bettina Bergauer mit einer Delegation der Grünen Bildungswerkstatt nachgegangen. Sie besuchte das Stahlwerk der Voestalpine in Donawitz und erkundete den Erzabbau am Erzberg.
Theoretisch ist es möglich den Kohleeinsatz der Voest durch erneuerbaren Strom zu ersetzen. Das würde allerdings die Hälfte des derzeitigen österreichischen Stromverbrauchs noch einmal zusätzlich allein für die Voest bedeuten.
Auch beim Erzabbau werde gewaltige Energiemengen benötigt. Dreimal am Tag wird gesprengt und pro Sprengung werden 800 LKW-Fuhren an Gestein zum Mahlwerk gebracht. Das benötigt 5,5 Millionen Liter Treibstoff pro Jahr. Bergauer zeigt sich aber optimistisch: "Hier ist die Energiewende allerdings schon am Horizont sichtbar: Obwohl derzeit noch Diesel-LKkw, sogenannte Haulys, in Betrieb sind, gibt es diese auch bereits elektrisch. Diese müssen nicht an die Steckdose angesteckt werden, denn der Lkw fährt mit dem Gestein beladen bergab und lädt so die Batterie. Hinauf fährt er leer und verbraucht damit weniger Energie."
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