Wie sicher ist der Bezirk?
Zu wenig Beamte, steigende Delikte. Die SPÖ kritisiert die Sicherheitsarbeit im Bezirk.
BEZIRK. Das Thema Sicherheit ist eines der wichtigsten im derzeitigen Wahlkampf. Während Innenminister Wolfgang Sobotka die gute Arbeit der Polizei hervorhebt, kritisiert Rainer Windholz, Regionalchef der SPÖ in NÖ Ost die Arbeit des Ministeriums massiv. Ein kurzer Faktencheck im Bezirk. "Oft können Fahrten bei Notrufen aufgrund von anderen Einsätzen und Entfernungen nicht immer zeitnah stattfinden. Die Beamten müssen Überstunden leisten, wodurch die notwendigen Ruhe- und Erholungsphasen nicht immer gewährleistet sind, die in einem fordernden Beruf wie diesem dringend notwendig sind. Unsere Polizisten arbeiten bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und persönlichen Leistungsfähigkeit. Damit wir für die Sicherheit der Menschen in unserer Region sorgen können, brauchen wir rund 30 Polizisten mehr. Diese müssen aber auch für ihre Arbeit ein optimales Umfeld, das heißt auch eine entsprechende Ausstattung vorfinden, denn nur so können sie die Anforderungen im Sinne der Sicherheit für die Menschen gewährleisten", so SPÖ Nationalratsabgeordneter Rudolf Plessl aus Untersiebenbrunn. Bezirkspolizeikommandant Heinrich Kirchner aus Gänserndorf: "Vor jeder Wahl ist es das gleiche Thema, ist mehr oder weniger schon eine standardisierte Kritik."
Kriminalitätszahlen aus dem Bezirk
Im Bezirk Gänserndorf gibt es 12 Dienststellen. Die Aufklärungsrate bei strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung ist von 2015 auf 2016 um 8,6 % gestiegen. Auch bei den strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen wurden um 5,3 % mehr Fälle geklärt. 598 strafbare Handlungen gegen Leib und Leben wurden 2016 angezeigt und 545 davon geklärt. Im Jahr 2015 waren es noch 493 angezeigte Fälle (448 geklärt).
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