Windkraftgegner: Demo vor Landhaus und Empfang bei LH Pröll
ST. PÖLTEN/WEINVIERTEL/WALDVIERTEL(wp)/23. Mai. 2013. Gegen den Wildwuchs von Windrädern in schützenswerten Kulturlandschaften traten heute Vertreter von Bürgerinitiativen aus dem Wald- und Weinviertel vor dem St. Pöltner Landhaus auf. Leopold Dungl, Sprecher der Bürgerinitiativen: "Wir sind nicht Windenergiegegner, aber wir haben etwas gegen die Verschandelung unseres Lebensraums durch eine enorm steigende Dichte von Windrädern die zudem immer höher gebaut werden".
"Die zarte Landschaft des Weinviertels droht unter den Windrädern zu versinken" ergänzt Johann Schmoll, Vertreter des Viertels unter dem Manhartsberg. Sanfter Tourismus würde damit zunichte gemacht.
Bürgermeister würden immer öfter mit der Verlockung von Einnahmen für die Kommune geködert, wenn sie auf Gemeindegebiet Windräder genehmigen.
Außerdem fordere man einen Mindestabstand zu bewohntem Gebiet von 3.000 Metern.
Im Anschluss an die Demonstration wurde eine Abordnung der Windkraftgegner von Landeshauptmann Pröll empfangen, der ihnen Unterstützung für deren Anliegen versprach und sich in der Grundhaltung gegen Wildwuchs von Windrädern "an einer Front" wähnt. Außerdem wolle er, Pröll, die Initiative in der Erarbeitung von Richtlinien einbinden. Allerdings sei weiterhin am Ziel, bis zum Jahr 2020 die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, festzuhalten. Windenergie sei dabei ein wesentlicher Bestandteil, allerdings sei diese nur an Orten zu gewinnen, wo dies effizient und sinnvoll möglich und Mensch und Natur zuträglich sei.
Indes beschloss der Landtag heute mit den Stimmen von VP, SP und Team Stronach im Raumordnungsgesetz Beschränkungen für die Errichtung von Windrädern zur Stromerzeugung.
Details vom Empfang bei Pröll: siehe Video
Werner Pelz, wpelz@bezirksblaetter.at, Tel.: 0676 700 11 75
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