Hermagor
Ein Raum allein für Mädchen
Gerade entsteht im Jugendzentrum Hermagor ein Mädchenraum. Die Mädchen des Jungendzentrums dürfen Raum selbst gestalten.
HERMAGOR. Das Jugendzentrum in der Bezirksstadt Hermagor ist für Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren. „Die Jugendlichen dürfen natürlich auch länger bleiben, wenn sie zum Beispiel noch weiter Schule gehen oder einfach so mal auf Besuch vorbeikommen“, erklärt Karin Winkler-Domenig, Leiterin des Jugendzentrums. Das Jugendzentrum wird von der Gemeinde und vom Land Kärnten finanziell unterstützt. Viele Kosten können sie auch durch Sponsoren wie Organisationen, aber auch Private finanzieren. Das neueste Projekt des Jugendzentrums ist der besagte Mädchenraum.
Leader-Projekt
Der Mädchenraum wird großteils durch ein Leader-Projekt finanziert. Dafür hat Winkler-Domenig das Projekt als Leader-Kleinprojekt eingereicht. „Ich musste einen Kostenvoranschlag machen, und zusammenschreiben, was mir und vor allem den Mädchen für den Raum wichtig ist“, erzähl die Leiterin des Jugendzentrums. Die restlichen Kosten, die übrig bleiben, übernimmt das Jugendzentrum selbst. Den Mädchenraum gestalten die Mädchen des Zentrums zusammen mit der Malerei Wieser. Der Raum soll einerseits ein Rückzugsort für die Mädchen sein, aber auch für die Mädchentage genutzt werden. Im Mädchenraum können dann unter anderem Veranstaltungen, aber auch Workshops stattfinden.
Großer Wert
Das Jugendzentrum in Hermagor legt großen Wert darauf, dass es den Mädels gut geht. Deshalb veranstalten sie auch sogenannte Mädchentage. „Durch Corona mussten wir einige Tage absagen. Aber langsam können wir wieder damit beginnen“, meint Winkler-Domenig. An den Mädchentagen versuchten sie die Mädels zu motivieren und mit Angeboten anzusprechen. Dabei wird mit den Mädels im Vorfeld besprochen, was sie interessiert und versucht alle Vorschläge einzubringen. „Manchmal machen wir auch spezielle Dinge wie Vorträge über Schönheitsideale oder einen Wohlfühl-Tag, je nachdem, worauf die Mädchen Lust haben“, freut sich Winkler-Domenig.
Typische Stereotypen
Der Mädchenraum ist gerade deshalb so wichtig, da im Jugendzentrum der Hauptteil der Jugendlichen männlich ist. „Wir kennen alle die typischen Stereotypen. Im Mädchenraum können sich die Mädchen zurückziehen und brauchen sich auch nicht beobachtet fühlen“, erzählt Winkler-Domenig. So schafft es das Jugendzentrum Hermagor den Mädchen den nötigen Freiraum einzuräumen und bieten zu können. Wichtig ist dies vor allem für die Mädels, die ganz frisch ins Jugendzentrum kommen. „Im Großraum ist das alles nicht wirklich einfach. Mit dem Mädchenraum haben die Jugendlichen selbst die Entscheidung, wann sie wo sein wollen. Es ist für die jungen Mädchen so um einiges einfacher“, erzählt die Leiterin des Jugendzentrums.
Gestaltung Mädchenraum
Die Mädels des Jugendzentrums sind immer fleißig mit dabei bei der Gestaltung des Mädchenraumes. Rund sechs Jugendliche helfen beim Umsetzen des Projektes. Ein Teil davon arbeitet aktiv am Raum weiter, währenddessen die anderen Mädchen für das leibliche Wohl sorgen. „Wir kochen dann zusammen und schauen, dass es allen gut geht. Die Mädchen wechseln sich dabei immer ab, wer den Raum weiter gestaltet und wer kocht“, erklärt die Leiterin. Am 13. und 14. Juli haben die zwei Projekttage stattgefunden. In diesen zwei Tagen haben großteils die Malerarbeiten stattgefunden. „Während Corona konnten wir leider nicht viel für den Mädchenraum machen. Wir haben uns in dieser Zeit vor allem um die Möbel gekümmert“, erklärt die Jugendzentrumleiterin. Jetzt fehlen nur noch kleine Details wie die richtigen Lampen und die richtige Deko. Wir wünschen den Mädchen mit ihrem Mädchenraum sehr viel Freude.
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