Gailtal
Ein Vierbeiner für die ganze Familie
Viele Familien schaffen sich ein Haustier an. Ines Pechhacker vom Tierschutz Herzblut weiß, worauf zu achten ist.
GAILTAL. Mit einem Tier aufzuwachsen ist ein tolles Gefühl. Viele Eltern wollen dies ihren Kindern möglich machen und holen einen vierbeinigen Freund ins Haus. „In Coronazeiten ist der Trend, ein Haustier zu haben, stark gestiegen“, meint Ines Pechhacker vom Tierschutz Herzblut.
Hohe Kosten
Vor dem Kauf gibt es einiges zu beachten. Vor einem unüberlegten Schnellkauf rät Pechhacker dringend ab: „Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte alles geklärt sein. Was passiert, wenn man krank wird, auf Urlaub fährt, sich Scheiden lässt. Das sind wichtige Parameter, die vorab geklärt sein müssen“, weiß die Fachfrau aus Erfahrung. Denn gerade zur Urlaubszeit sind Pechhacker und ihre Frau Andrea immer öfter mit ausgesetzten Tieren konfrontiert. „Wir beim Tierschutz Herzblut beherbergen nur Katzen. Momentan finden wir sehr viele, die ausgesetzt wurden oder nicht mehr gewollt werden“, meint Pechhacker nachdenklich. Aber auch das Finanzielle sollte unbedingt vor dem Kauf geklärt sein. Denn ein Tier, egal welcher Art, bringt teils auch hohe Kosten mit sich. „Ein Tierarztbesuch kann schnell teuer werden. Bitte unbedingt klären, ob ich mir ein Tier überhaupt leisten kann“, macht Pechhacker deutlich.
Nie unbeaufsichtigt lassen
Sollten alle wichtigen Parameter beachtet und geklärt sein, steht dem Einzug des vierbeinigen Freundes nichts mehr im Weg. Mit einem Tier aufzuwachsen ist nicht nur schön sondern hat auch für Kinder einen sozialen Mehrwert. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, sich um ein Lebewesen zu kümmern und es zu pflegen. Pechhacker hält es für sinnvoll, die Kinder von Anfang an in die Erziehung des Haustieren miteinzubeziehen: „Ich finde es wichtig, das Kind beim Füttern, Pflegen und Spazieren gehen einzubinden. Das ist aber natürlich von Entwicklungsstand eines Kindes abhängig.“ Wichtig ist es nur, die Kinder nie unbeaufsichtigt mit einem Tier zu lassen. „Es kann so viel passieren. Es ist trotzdem noch ein Tier, in das wir nicht hineinschauen können“, spricht Pechhacker.
Genauso ist es auch wichtig, dem Tier seinen Freiraum zu lassen und Regeln für Kinder aufzustellen. „Kinder müssen auch lernen, Distanz zu wahren und dem Tier seinen Freiraum lassen. Zum Beispiel haben Kinder auf dem Platz vom Hund nicht verloren“, sagt die Fachfrau.
Thema Tod
Jedes Leben endet mit dem Tod. So auch das des geliebten Haustieres. Auf diesen Moment sollten Kinder vorbereitet werden, wenn der vierbeinige Freund die Augen schließt. „Das gehört nunmal zum Leben dazu. Auch Kinder sollten Abschied nehmen können, um damit abschließen zu können. Wenn sie es wollen “, ist Pechhacker der Meinung. Wie der Abschied gestaltet wird, ist eine individuelle Entscheidung. Denn das Tier ist ein Familienmitglied und sollte auch so behandelt werden.
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